Orientieren & Positionieren, Anknüpfen & Weitermachen: Wissensgeschichte der Volkskunde/Kulturwissenschaft in Europa nach 1945 /
Orientation & Positioning, Connections & Continuations: The history of knowledge in Volkskunde/Culture Studies in Europe after 1945
Eine Tagung der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde (SGV), Basel und des Vereins für Volkskunde (VfV), Wien /
A conference organised by the Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde (SGV), Basel and the Verein für Volkskunde (VFV), Vienna
Tagungsort / Venue
Volkskundemuseum Wien / Austrian Museum of Folk Life and Folk Art, Vienna
16. – 18. November 2017 / 16 to 18 November 2017
Die Tagung widmet sich unterschiedlichen nationalen wie internationalen, disziplinären wie politischen Strategien, Praktiken und Allianzen der volkskundlichen Wissensproduktion nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie fragt nach den Funktionen und Nutzungen dieses Wissens im jeweiligen soziokulturellen und auch wissenschaftlichen Kontext.
Die Tagungssprache ist vorwiegend Deutsch, bei Vorträgen und Diskussionen aber auch Englisch.
The conference deals with the various national and international, disciplinary as well as political strategies, practices and alliances of knowledge production after the Second World War. It explores the functions and uses of this knowledge within different sociocultural as well as academic contexts.
The conference will mainly be conducted in German, with some lectures and discussions in English.
Tagungskonzept und -organisation:
Sabine Eggmann (Basel), Birgit Johler (Wien), Konrad Kuhn (Innsbruck), Magdalena Puchberger (Wien)
Anmeldungen werden erbeten bis zum 31. Oktober 2017 unter office@volkskundemuseum.at.
Die Tagungsgebühr beträgt 20.- Euro.
Die Tagung wird freundlicherweise unterstützt von:
Swiss National Science Foundation, Schweizerische Botschaft in Österreich, Zukunftsfonds der Republik Österreich, Land Vorarlberg, Stadt Wien, Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien.
http://www.volkskundemuseum.at/tagung_orientieren_positionieren_anknuepfen_weitermachen
Tagungsprogramm
DONNERSTAG, 16.11.2017
13.00 Beginn der Anmeldung
14.00 Beginn
Grußworte von Sabine Eggmann (SGV) und Matthias Beitl (VfV)
Thematische Einführung durch Birgit Johler, Magdalena Puchberger und Konrad Kuhn
15.00 Einzelvortrag I
Anita Bagus (Jena):
Internationalisierungsprozesse in der Volkskunde/Europäischen Ethnologie nach 1945 – Bedeutungen, Chancen, Grenzen
15.20 Diskussion
16.00 Pause
16.30 Panel I
Volkskundliche Großprojekte zwischen Nationalisierung und Internationalisierung /
Large-scale projects of Volkskunde: between nationalisation and internationalisation
Helmut Groschwitz (Berlin):
Neukartierungen der Kultur. Die Rolle der Atlasprojekte bei der Re-Formierung der Volkskunde nach dem Zweiten Weltkrieg
Benno Furrer (Zug):
Das schweizerische Bauernhaus – „umfassend, lückenlos und abschliessend dargestellt“
Jiri Woitsch (Prag):
Comparative study of material culture in 1960s – an important chapter in the history of ethnology in Europe
Diskussion
18.30 Öffentlicher Abendvortrag
Elisabeth Timm (Münster):
Kultur und Quellenforschung in der westdeutschen Volkskunde nach 1945
Anschließend Empfang durch die Schweizerische Botschaft für die Tagungsteilnehmer*innen im Volkskundemuseum.
FREITAG, 17.11.2017
9.00 Panel II
Das Eigene in Relation: Beziehungen und Bezüge zu „Europa“ / One’s own in relation: connections and references to “Europe”
Herbert Nikitsch (Wien):
Positionierungen – Distanzierungen. Zur Rezensionspraxis in der österreichischen Volkskunde nach 1945
Helmut Eberhart (Graz):
„… daß es seine Seele doch noch nicht ganz verloren und verkauft hat.“ Volkskultur und ihre Pflege als Remedium gegen Identitätskrisen nach 1945
Ingrid Slavec Gradišnik (Ljubljana):
“Slovenia is Europe in miniature”: Slovenian Volkskunde on the Way to European Ethnology
Diskussion
11.00 Pause
11.30 Panel III
Forschung im Übergang: Gebiete und Systeme / Research in transition: areas and systems
Marleen Metslaid (Tartu):
Ethnographic practice adjusting to new political and cultural circumstances – Estonian ethnology in homeland and in exile after the WW2
Christian Marchetti (Tübingen):
Marginalität und Kontinuität – deutschsprachige Volkskunden in und aus Südosteuropa nach 1945
Diskussion
13.00 Mittagspause
14.00 Posterpräsentation Studierende der Universität Hamburg
14.30 Panel IV
Wissen und Wirkung: Materialitäten und Praktiken / Knowledge and impacts: materialities and practices
Franka Schneider, Cornelia Kühn (Berlin):
„Sitte und Brauch“ zwischen nationaler Volkskunsttradition und proletarischem Internationalismus. Eine Wissensgeschichte der Brauchtumsforschung in der frühen DDR
Reinhard Bodner (Innsbruck):
„Lebendige Tracht in Tirol“. Genese, Machart und Wirkung des (un-)verfügbaren Hauptwerks von Gertrud Pesendorfer (1895–1982)
Sabine Müller-Brem (Tübingen):
Die Dynamik des Stillgestellten. Volkskundliche Wissenskultur in den 1960er-Jahren im Spiegel der ‚Lehrsammlung‘ des Ludwig-Uhland-Instituts für Empirische Kulturwissenschaft
Diskussion
16.30 Pause
17.00 Birgit Johler und Magdalena Puchberger führen durch ihre Ausstellung heimat : machen. Das Volkskundemuseum in Wien zwischen Alltag und Politik.
SAMSTAG, 18.11.2017
10.00 Panel V
Disziplinierte Beobachtungen: Personen und Institutionen / Disciplined observations: persons and institutions
Sabine Kienitz (Hamburg):
Die Gegenwart als Gegenwelt. Walter Hävernick und die „Deutsche Altertums- und Volkskunde“ in Hamburg
Christine Burckhardt-Seebass (Basel):
Avanti! Robert Wildhaber, ein Europäer in der Epoche des Kalten Kriegs
Pause
Michael J. Greger (Salzburg):
Viktor Geramb und Richard Wolfram in Korrespondenz mit Schweizer Volkskundlern: Aspekte unterschiedlicher Vernetzungs- und Kollaborationsstrategien
Meret Fehlmann, Mischa Gallati (Zürich):
Fachgeschichte aus dem Erdgeschoss – eine (vielleicht) andere Geschichte des Volkskundlichen Seminars der Universität Zürich (1967–1983)
Diskussion
12.30 Mittagessen
13.30 Einzelvortrag II
Bernhard Tschofen (Zürich):
Die Volkskunde der Kleinen. Wissenschaft im Kontext gesellschaftlicher Erneuerung und politischer Selbstbehauptung nach 1945
Diskussion
14.15 Tagungskommentare / Conference comments
Sophie Elpers (Amsterdam)
Friedemann Schmoll (Jena)
Leonore Scholze-Irrlitz (Berlin)
Abschlussdiskussion
Moderation: Brigitta Schmidt-Lauber (Wien)
15.00 Tagungsende