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Archiv für November 2010

Wiss. Mitarbeiter/-in am Institut für Kulturanthropologie, Uni Göttingen (Deadline: 22.12.2010)

Dienstag, 30. November 2010

Am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie der Georg-August-Universität Göttingen ist im Rahmen eines DFG-Forschungsprojekts zum Thema „Civil Society und Patronage. Kreditbeziehungen im 19. Jahrhundert“ zum 01.02.2011 die Stelle

einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin / eines wissenschaftlichen Mitarbeiters -Entgeltgruppe 13 TV-L-

mit 50% der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit (19,9 Stunden/Woche) befristet für die Dauer von 16 Monaten zu besetzen. Das Aufgabenfeld umfasst u. a. die Organisation und Verwaltung einer komplexen hierarchischen Datenbank, deren Überführung in ein SQL-Format sowie die Auswertung historischer Daten und historische Forschung. 

Voraussetzungen: Hochschulabschluss in den Kultur- und Geschichtswissenschaften oder in der geisteswissenschaftlichen Informatik, fundierte Kenntnisse im Bereich der historischen Informatik speziell Kenntnis von Datenbank- und Informationssystemen. Erfahrung in der Arbeit mit hierarchischen Datenbanken (z.B. XML, KLEIO) und relationalen Datenbanken (SQL) wird erwartet, Kenntnisse mindestens einer Programmier-/Skriptsprache (z.B. Pascal, Ruby, Perl oder PHP) sind erwünscht. Unverzichtbar ist die Bereitschaft zum Erlernen neuer Programme und zum interdisziplinären, eigenverantwortlichen Arbeiten  an der Schnittstelle von  Kulturwissenschaft, Geschichte und Informatik.

Die Universität Göttingen strebt in Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, die Erhöhung des Frauenanteils an und fordert daher qualifizierte Frauen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt.

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen werden bis zum 22.12.2010 erbeten an Prof. Dr. Carola Lipp, Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie, Friedländer Weg 2, 37085 Göttingen. Email: Carola.Lipp[at]phil.uni-goettingen.de

Hinweis: Reichen Sie bitte die Bewerbungsunterlagen nur in Kopie ein, es erfolgt keine Rücksendung. Die Unterlagen werden nach einer Aufbewahrungsfrist von fünf Monaten vernichtet.

Institut für VK/EE Uni München: Akademischer Rat auf Zeit (Hochschulassistent/in) (Deadline: 30.1.1011)

Mittwoch, 24. November 2010

Am Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München ist folgende Stelle ausgeschrieben:

 Akademischer Rat auf Zeit (Hochschulassistent/in)

Einrichtung: Fakultät für Kulturwissenschaften (Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie)
Besetzungsdatum: 01.03.2011 oder 01.4.2011
Ende der Bewerbungsfrist: 03.01.2011
Entgeltgruppe: A 13
Befristung: 3 + 3 Jahre
Die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) ist eine der renommiertesten und größten Universitäten Deutschlands.

Aufgaben:
Der/die Kandidat/in übernimmt Aufgaben in Forschung, Lehre und Institutsverwaltung. In der Lehre wird vor allem in den BA- und ab 2012 auch in MA-Studiengängen zu unterrichten sein, bis 2014 eventuell auch im auslaufenden Magisterstudiengang. Der/die Kandidat/in verfolgt ein Forschungsthema, das innerhalb von fünf Jahren in eine Habilitation münden soll. Darüber hinaus engagiert sich der/die Mitarbeiter/in an laufenden oder geplanten Forschungskooperationen und beteiligt sich an der Drittmittelakquisition. Im Rahmen der akademischen Selbstverwaltung ist die Co-Betreuung der Institutsbibliothek (Literaturbestellung und Organisation der Hilfskräfte) vorgesehen.
Der/die erfolgreiche Kandidat/in wohnt und arbeitet während der Beschäftigungsdauer in München.

Anforderungen:
Von dem/der Bewerber/in wird eine erfolgreich abgeschlossene Promotion in Volkskunde, Europäischer Ethnologie oder empirischer Kulturwissenschaft erwartet. Die eigenen Forschungsschwerpunkte beinhalten neben einer profunden Kenntnis von Theorien in der Europäischen Ethnologie mindestens zwei der folgenden Themengebiete: Kulturanalytische Stadtforschung, materielle Kultur, Populärkultur, soziale Ungleichheiten. Es werden sehr gute Englischkenntnisse und gute Kenntnisse einer weiteren europäischen Fremdsprache erwartet.

Wir bieten Ihnen eine interessante und verantwortungsvolle Tätigkeit mit guten Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.

Schwerbehinderte Bewerber / Bewerberinnen werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt.

Die Bewerbung von Frauen wird begrüßt.

Bewerbungsadresse
Die Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, eine Beschreibung des wissenschaftlichen Werdegangs und eine – maximal dreiseitige – Forschungsskizze für ein Habilitationsthema) schicken Sie bitte an:

Prof. Dr. Johannes Moser
Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie
Ludwig-Maximilians-Universität München
Ludwigstrasse 25
80539 München

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Johannes Moser
J.Moser[at]vkde.fak12.uni-muenchen.de

Neuerscheinung: bricolage, Bd. 6: SOS – Sauberkeit Ordnung Sicherheit in der Stadt

Mittwoch, 24. November 2010

Wir moechten Sie auf folgende Neuerscheinung hinweisen:

bricolage. Innsbrucker Zeitschrift für Europaeische Ethnologie 6: SOS ? Sauberkeit Ordnung Sicherheit in der Stadt

bricolage 6 ist dem brisanten Themenbuendel Sauberkeit-Ordnung-Sicherheit in der Stadt gewidmet. Sicherheit im oeffentlichen Raum ist zu einer zentralen Agenda gegenwaertiger Stadtpolitik und Stadtplanung avanciert. Die Kommunen setzen verstaerkt Massnahmen, die am Leitbild der ?sauberen und ordentlichen Stadt? orientiert sind. Die aktuellen Diskurse und Entwicklungen beduerfen der Beobachtung und Reflexion; die einschlaegigen Debatten sollen nicht ohne kulturwissenschaftliche Beteiligung vonstattengehen.

Beitraege zu dieser Debatte liefern in der SOS-Ausgabe unter anderen Klara Loeffler (ueber den Hund in der Stadt), Alexandra Schwell (ueber das Thema Sicherheit an der deutsch-polnischen Grenze), Martin Scharfe (zur Funktion von Piktogrammen in Zusammenhang mit SOS) oder Anselm Wagner (ueber SOS in Architekturgeschichte und -theorie).

Die Basis des Bandes bilden Essays die im Rahmen eines Innsbrucker Seminars unter der Leitung von Johanna Rolshoven entstanden sind. Hier geht es um Graffiti, um Ordnung im oeffentlichen Park, um historische Stadtbeschreibungen, um kulturwissenschaftliche Wahrnehmungsspaziergaenge durch die saubere Stadt und um Rolf Lindners Ideen zu Kulturanalyse.

bricolage 6: SOS ? Sauberkeit Ordnung Sicherheit in der Stadt Hrsg. v. Nikola Langreiter, Johanna Rolshoven, Martin Steidl u. Margret Haider
Innsbruck: innsbruck university press 2010 ISBN 978-3-902719-72-0 brosch., 236 Seiten, sw-Abbildungen
Preis: 15,90

Lieferbare Ausgaben:
bricolage 5 (2008): Medikale Kulturen ? ? 14,00 bricolage 4 (2009): Grau ? ? 14,90 bricolage 3 (2005): Kulturelles Erbe ? ? 14,00 bricolage 2 (2004): Müll/Abfall ? ? 10,00 bricolage 1 (2003): Jugendkulturen ? ? 10,00

Sonderpreise für Bestellungen von größeren Stückzahlen und für Studierende auf Anfrage!

Kontakt:
Universität Innsbruck
Fach Europäische Ethnologie
Innrain 52
6020 Innsbruck, Österreich
Tel.: ++43 512 507-4431 (Sekretariat)
Fax: ++43 512 507-2675
E-mail: europ-ethnologie@uibk.ac.at

CFP: Innovation und Vergessen – 4. Studentisches Symposium der Europäischen Ethnologie Bamberg (Bamberg 22.1.2011, Deadline: 31.12.2010)

Freitag, 19. November 2010

Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Organisation: Lehrstuhl für Europäische Ethnologie Bamberg & Arbeitskreis EuroEthno Bamberg
22.01.2011,Bamberg (Germany)
Hochzeitshaus, Am Kranen 12
Deadline: 31.12.2010

Innovation und Vergessen sind Dauerthemen der späten Moderne, sowohl auf der Ebene der Gesellschaftstheorien als auch auf der Ebene des alltäglichen Erlebens. Gesellschaftliche Selbstbeschreibungen wie „modern“ oder „postmodern“ verweisen auf Traditionsbrüche. Sie betonen Innovation und vergessen das Gleichbleibende. Ähnliches gilt für Schlagworte wie „Globalisierung“, „Enttraditionalisierung“ und „Medialisierung“, die – zumindest im populären Diskurs – gerne als nie dagewesene „Neuheiten“, als „Innovation“ oder eben als „Vergessen tradierter Formen“ bezeichnet werden.

Auf der Ebene des alltäglichen Erlebens scheint der Bezug zu Innovation und Vergessen sogar noch größer. Ständig werden wir mit bahnbrechenden technischen oder sozialen Innovationen konfrontiert. Manchmal sind diese Innovationen sogar so umfassend, dass ihre Neuartigkeit vergessen wird – so wie sich etwa viele Studierende nicht mehr vorstellen können, wie es wäre, ohne Web2.0 oder alltagstauglichem Handy zu leben.

Wie wird mit den Phänomenen von Innovation und Vergessen umgegangen? Welches Vergessen wird wahrgenommen? Welches als Innovation oder Traditionsverlust beschrieben? Welches Vergessen wird vergessen? Werden Innovationen begrüßt oder mit Skepsis betrachtet? Werden sie vielleicht gar nicht als Innovationen erkannt? Reagieren Menschen alters- und milieuabhängig unterschiedlich auf Innovationen? Welche neuen Möglichkeiten werden genutzt, welche ausgeblendet? Und was bewirken Innovationen bei denjenigen, die nicht schnell genug sind, um „mithalten“ zu können?

Und schließlich: Wie wird Innovation und Vergessen in der individuellen Biographie erlebt? Welche Maßnahmen werden ergriffen, um nicht zu vergessen (oder im Gegenteil: um zu vergessen)? Welche Ereignisse des eigenen Lebensweges beschreibt man als Innovationen, welche als gleich bleibend und warum?

Das Symposium richtet sich in transdisziplinärer Perspektive neben Studierenden des Faches Europäische Ethnologie und seiner Nachbardisziplinen an interessierte Vertreter und Vertreterinnen aller für die Thematik relevanten Disziplinen.

Das Symposium findet am Samstag, den 22.Januar 2011 in Bamberg (Otto-Friedrich-Universität, Hochzeitshaus, Am Kranen 12) statt.
Arbeitssprache des Symposiums ist Deutsch. Beiträge in anderen Sprachen sind nach vorheriger Absprache herzlich willkommen.
Beitragsvorschläge inklusive einer Kurzbiographie können bis zum 31.12.2010 per e-mail an das Organisationsteam des Arbeitskreises EuroEthno Bamberg eingesandt werden: akeuroethno[at]googlemail.com

Museumsleiter/in auf der Plassenburg ob Kulmbach

Donnerstag, 18. November 2010

Die Stadt Kulmbach (Große Kreisstadt in Oberfranken mit ca. 28.000 Einwohnern) sucht für das Landschaftsmuseum Obermain und für das Deutsche Zinnfigurenmuseum (weltgrößte Zinnfigurensammlung mit über 300.000 Einzelfiguren) zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Museumsleiter/in

Das Aufgabengebiet des/r zukünftigen Leiters/in umfasst

  • die Führung und Weiterentwicklung der Museen
  • die Planung und Koordinierung von Ausstellungen sowie den dazugehörigen wissenschaftlichen Recherchen
  • Durchführung von konservatorischen Maßnahmen unter Beachtung der material- und sachspezifischen Notwendigkeiten
  • Erschließung neuer, museumswürdiger Exponate aus dem Handel, von Privaten u.a.
  • Kontaktpflege mit anderen Museen, Behörden und Vereinen
  • Marketing und Öffentlichkeitsarbeit; Ziel ist es, die Dachmarke Plassenburg als kulturelles Gütesiegel zu vermarkten.

Für die ausgeschriebene Position suchen wir eine engagierte, fachlich qualifizierte, praktisch begabte und innovative Persönlichkeit mit herausragenden Führungs- und Managementqualitäten, die in der Lage ist, den erreichten Stand der Museumstätigkeit zu sichern und perspektivisch weiter zu führen. Gewünscht wird eine kreative, teamorientierte belastbare Persönlichkeit, die einen kooperativen Führungsstil mit ausgeprägter Kommunikationsfähigkeit verbindet sowie folgende Anforderungen erfüllt

  • abgeschlossener Hochschulabschluss auf dem Gebiet Geschichte oder Volkskunde, Kunstgeschichte oder verwandter Fächer
  • Mindestanforderung ist der Abschluss mit M.A.
  • einschlägige Erfahrungen im Museums- und Ausstellungsmanagement
  • Kenntnisse in Museumspädagogik und -didaktik
  • Betriebswirtschaftliche und gute EDV-Kenntnisse, besonders im Bereich museumsspezifischer Datenbanken
  • Organisationstalent, Verhandlungsgeschick, Durchsetzungsvermögen
  • Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein
  • gute mündliche und schriftliche Ausdrucksweise

Wir erhoffen uns, dass Sie als neue/r Museumsleiter/in Ihren Lebensmittelpunkt in der Stadt bzw. im Landkreis Kulmbach haben werden. Wir bieten Ihnen ein anspruchsvolles, vielseitiges und durch Ihr Engagement zu gestaltendes Aufgabengebiet. Die Stelle ist nach Entgeltgruppe 13 TVöD bewertet und zunächst auf 5 Jahre befristet.

Es besteht die Option auf eine Weiterführung der Stelle. Aufstiegsmöglichkeit in die Entgeltgruppe 14 TVöD ist gegeben.

Für Auskünfte steht Ihnen Herr Treppner von der Kulturabteilung gerne zur Verfügung.

Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisabschriften, Tätigkeitsnachweise, Referenzen usw. richten Sie bitte bis zum 12. März 2010 an
Stadt Kulmbach
-Personalamt-
Marktplatz 1, 95326 Kulmbach
E-Mail: werner.kassel@stadt-kulmbach.de

Universitätsassistent/in ("prae doc") für EE an der Uni Wien (ab. 1.12.2010)

Montag, 8. November 2010

An der Universität Wien (mit 15 Fakultäten, 3 Zentren, rund 180 Studienrichtungen, ca. 8.900 Mitarbeiter/innen und ca. 86.000 Studierenden) ist ab 01.12.2010 die Position einer/eines

Universitätsassistent/in („prae doc“)
am Institut für Europäische Ethnologie

zu besetzen.

Kennzahl der Ausschreibung: 1596
Ab 1.12.2010 ist die Stelle eines/einer Universitätsassistenten/-assistentin (prae doc) am Institut für Europäische Ethnologie zu besetzen.

Dauer der Befristung: 4 Jahr/e
Beschäftigungsausmaß: 30 Stunden/Woche.

Ihre Aufgaben:
Die Stelle ist befristet auf 4 Jahre mit einem Beschäftigungsausmaß von 30 Stunden/Woche.
Ihre Aufgaben: Dissertation im Bereich der Mittelstadtforschung und aktive Mitarbeit an Forschungsvernetzungen sowie internationalen Tagungen, selbständiges wissenschaftliches Arbeiten

Ihr Profil:
Universitätsabschluss im Magister- oder Masterstudium der Europäischen Ethnologie/Volkskunde
Kenntnisse in der ethnographischen Forschung und der Urbanethnologie, sehr guter Studienerfolg.
Skizze eines Dissertationsprojektes, Teamfähigkeit und didaktische Qualifikationen sind erwünscht.

Forschungsfächer:

Hauptforschungsfach Spezielle Forschungsfächer Wichtigkeit
Sonstige und interdisziplinäre Sozialwissenschaften Europäische Ethnologie / Volkskunde (Sonstige und interdisziplinäre Sozialwissenschaften) Musskriterium

Ausbildungen:

Bildungseinrichtung Ausbildungsrichtung Spezielle Ausbildungsrichtung Wichtigkeit
Universität Sozialwissenschaften Europäische Ethnologie/Volkskunde Musskriterium

Sprachen:

Sprache Sprachniveau Sprachkompetenz Wichtigkeit
Englisch Gute Kenntnisse beim Lesen von Texten Musskriterium
Englisch Gute Kenntnisse beim Verstehen von Texten Musskriterium
Englisch Gute Kenntnisse beim Sprechen von Texten Musskriterium
Englisch Gute Kenntnisse beim Schreiben von Texten Musskriterium

EDV:

Art der EDV-Kenntnisse Spezifizierte EDV-Kenntnisse Wichtigkeit
Anwenderkenntnisse MS Word Musskriterium

Ihre Bewerbung:
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Motivationsschreiben unter der Kennzahl 1596, welche Sie bis zum 23.11.2010 bevorzugt über unser Job Center (http://jobcenter.univie.ac.at/)  an uns übermitteln.

Für nähere Auskünfte über die ausgeschriebene Position wenden Sie sich bitte an Breit, Monika +43-1-4277-41801.

Die Universität Wien strebt eine Erhöhung des Frauenanteils insbesondere in Leitungsfunktionen und beim Wissenschaftlichen Personal an und fordert deshalb qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Frauen werden bei gleicher Qualifikation vorrangig aufgenommen.

DLE Personalwesen und Frauenförderung der Universität Wien
Kennzahl der Ausschreibung: 1596
E-Mail: jobcenter@univie.ac.at

cfp: Eingreifen, Kritisieren, Veraendern!? Tagung der Kommission Frauen- und Geschlechterforschung der dgv, Berlin 300.6.-2.7.2011 (Deadline: 10.12.2010)

Montag, 8. November 2010

Kommission Frauen- und Geschlechterforschung in der dgv in Kooperation mit dem Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt Universität zu Berlin, und dem Institut für Europäische Ethnologie/Kulturanthropologie, Universität Göttingen, Berlin 03.11.2010, Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt Universität zu Berlin

Deadline: 10.12.2010

13. Arbeitstagung der Kommission Frauen- und Geschlechterforschung in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (dgv)

Call for Papers:
Eingreifen, Kritisieren, Verändern!? Ethnographische und genderkritische Perspektiven auf Interventionen

Termin: 30.6.-2.7.2011
Ort: Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt-Universität zu Berlin

Engagierte und kritische Wissenschaft, künstlerische Projekte im öffentlichen Raum und die Hinwendung zur Praxisorientierung – der Anspruch, in Bestehendes hineinzuwirken, hat in den letzten Jahren (erneut?) an Bedeutung gewonnen. Vielfältige Formen des Kritisierens, Eingreifens und Veränderns sind unter dem Stichwort „Interventionen“ versammelt. Einerseits wirkt das Label „Intervention“ hier fast wie ein Freibrief, der kritische Befragung und theoretische Reflexion erst gar nicht aufkommen lässt. Andererseits scheinen die Möglichkeiten von Anwendungsorientierungen und wissenschaftlich fundierten Praxisformen noch nicht ausgeschöpft. Die 13. Arbeitstagung der Kommission Frauen- und Geschlechterforschung in der dgv lädt zur Diskussion über Möglichkeiten, Potentiale und Grenzen eingreifender Wissenschaftspraxen aus empirisch kulturwissenschaftlicher/europäisch ethnologischer Perspektive ein.

Dies bietet sich auch vor dem Hintergrund der Geschichte der – insbesondere auch disziplinären – Geschlechterforschung an, die im Kontext der Frauenbewegung entstand und geprägt ist von Utopien wie Praktiken des eingreifenden Handelns. Letztlich kann die Frauen- und Geschlechterforschung als fortlaufende Intervention gelesen werden: als immer wieder neu perspektiviertes Eingreifen in bestehende Wissensordnungen und Denkweisen, als stetes Bestreben, etablierte Wahrnehmungs- und Beschreibungsmodi der sozialen Welt zu durchbrechen, um Handlungsräume zu öffnen. Dabei trat und tritt feministisch orientierte empirische Forschung häufig mit dem Anspruch an, sich in gesellschaftliche Verhältnisse einzumischen, emanzipative Politiken zu stützen und mit und im Interesse der Beforschten zu arbeiten. Gerade auch die ethnographisch bzw. historisch arbeitende Geschlechterforschung war immer wieder Ort der Aushandlung über Aus- und Einschlüsse, begleitet von Diskussionen über Effekte von Parteilichkeit und der Positioniertheit der eigenen Wissensproduktion.

Formen und (Un-)Möglichkeiten der „Intervention“ mit ihren jeweiligen Geschichten, die damit verbundenen Vorstellungen zum Verhältnis von Wissenschaft und Politik bzw. Praxis sowie die darin aufscheinenden Utopien wie Dystopien sollen ins Zentrum der Vorträge, Diskussionen und Workshops der 13. Arbeitstagung der Kommission Frauen- und Geschlechterforschung gerückt werden – mit dem Ziel, Handlungsräume einer empirisch kulturwissenschaftlichen Geschlechterforschung in der gegenwärtigen Gesellschaft auszuloten.

Wir bitten daher um Beitragsvorschläge zu folgenden Feldern und Aspekten des Oberthemas Interventionen:

  • Erstens wollen wir danach fragen, wie das Potential alltagsweltlicher Interventionen in seiner Komplexität mit ethnographischen/empirischen Methoden beschrieben und kulturanalytisch theoretisiert werden könnte. Was kann Intervenieren meinen, wenn die Kontingenz und Komplexität des Sozialen immer augenscheinlicher und Parteinahmen dadurch zunehmend ambivalenter werden? Wie können Asymmetrien, die zwischen Forscher_innen und Beforschten notwendig bestehen, angemessen reflektiert und vermittelt werden? Wie können wir umgekehrt auf Anforderungen reagieren, „verwertbares“ Wissen zu produzieren, wie grenzen sich kritische Interventionen von dieser Evaluationslogik ab und welche Rolle spielen Prozesse des Wissenstransfers in diesem Feld? Wie können Widerstandsformen und Handlungsräume kulturtheoretisch fundiert beschrieben werden?
  • Zweitens und daran anschließend wollen wir die Interventionen einer kritischen Revision unterziehen, die – früher wie gegenwärtig – mit dem Anspruch des „Agierens für“ oder im Modus des „Handeln mit“ auftreten. Gefragt sind Erfahrungsberichte und kritische Analysen der Interaktion zwischen Forscher_innen und Beforschten, zwischen „Praktiker_innen“ und „Wissenschaftler_innen“, zwischen Kunst und Wissenschaft, die diese und andere Formen des Dazwischens – aus geschlechtertheoretischer, postkolonialer, queerer Perspektive – in den Blick nehmen. Wie korrelieren normative bzw. politische Zielsetzungen mit Epistemologien und Methodologien der Europäischen Ethnologie/Kulturanthropologie/Volkskunde und wo treten sie in Widerspruch zueinander?
  • Drittens sollen Formen wie Effekte feministischer Intervention in die Europäische Ethnologie/Kulturanthropologie/Volkskunde genauer in den Blick genommen werden: Wie wurde durch feministische, gendertheoretische, auf Weiblichkeit, Männlichkeit und Geschlechterarrangements zielende Perspektivierungen das Fach neu vermessen? Wie wirkte das Verhältnis zu Frauenbewegungen in geschlechtersensible oder/und frauenaffine Wissenschaftskritik hinein? Mit diesen Stichworten laden wir zu einem fachgeschichtlichen Rückblick ein, der – auch vor dem Hintergrund gegenwärtiger Interventionen in die Gender Studies zum Beispiel aus rassismustheoretischer, postkolonialer und queerer Perspektive – Formen und Effekte der Geschlechterforschung im Fach befragt.
  • Und viertens schließlich interessiert uns, wie die enge Verbindung zur Frauenbewegung bzw. zu anderen sozialen Bewegungen in Forschungsagenden wie -designs der empirischen Kulturwissenschaft/Europäischen Ethnologie hineinwirkte und dabei Epistemologien wie Methodologien strukturierte, um daran anknüpfend nach dem gegenwärtigen Verhältnis zu politischen Bewegungen zu fragen: Wo sind Synergieeffekte zu verzeichnen, wo wirken politische normative Ordnungen hemmend auf ethnographisches Arbeiten? Wie wirken im Umkehrschluss erreichte Institutionalisierungen der Frauen- und Geschlechterforschung/Gender Studies auf intervenierendes Handeln zurück? Gesucht werden auch hier Erfahrungsberichte und Analysen ethnographischen/historischen Arbeitens in politischen bzw. gesellschaftlichen Konfliktfeldern, die Antworten darauf bieten, wie das Spannungsverhältnis von Politik und Wissenschaft produktiv gemacht wurde und/oder werden kann bzw. wo die Zusammenarbeit scheitert(te).

 Bei der geplanten Tagung sollen Diskussionen und wechselseitige Kommentierungen im Zentrum stehen. Neben „klassischen Vortragsformaten“ sind auch Kurzpräsentationen, Kommentare, Streitgespräche, und anderes geplant. Die Vorbereitungsgruppe wird nach dem Eingang der Beitragsvorschläge überlegen, wie die Tagung im Sinne einer möglichst ergiebigen Diskussion gestaltet werden könnte. Die Papiere sollen im Vorfeld zirkuliert werden, und es sind ausdrücklich Vorschläge für Workshops oder Formen der Intervention erwünscht. 

Wir freuen uns über Vorschläge für Vorträge und/oder Workshops aus allen empirisch arbeitenden Sozial- und Kulturwissenschaften. Die Abstracts in einer Länge von max. 2000 Zeichen sollen Fragestellung, empirischen Hintergrund und Thesen deutlich machen sowie kurze Angaben zur Person enthalten. 

Bitte senden Sie Vorschläge bis zum10.12.2010 an beate.binder@rz.hu-berlin.de

 Eine Publikation der Beiträge ist geplant.

Konzeption und Organisation:
Vorbereitungsgruppe des Instituts für Europäische Ethnologie, HU: Beate Binder, Manuela Bojadzijev, Katrin Ebell,  Ute Frings-Merck, Anika Keinz, Tillie Kluthe, Michi Knecht, Todd Sekuler, Fred von Bose Kommission Frauen-  und Geschlechterstudien: Sabine Hess

Uni Hamburg: Professur für Volkskunde/Kulturanthropologie, W3 (Deadline: 9.12.2010)

Mittwoch, 3. November 2010

 In der Fakultät für Geisteswissenschaften, Fachbereich Kulturgeschichte und Kulturkunde ist ab 01.04.2011 eine

UNIVERSITÄTSPROFESSUR W3 für Volkskunde/Kulturanthropologie

zu besetzen/Kennziffer 2104/W3

Die Universität will den Anteil von Frauen in Forschung und Lehre erhöhen. Sie ist deshalb an Bewerbungen von Frauen besonders interessiert. Frauen werden nach dem Hamburgi-schen Hochschulgesetz bei gleichwertiger Qualifikation vorrangig berücksichtigt.

Aufgabengebiet:
Vertretung des Faches Volkskunde/Kulturanthropologie in Lehre und Forschung. Gesucht wird eine Wissenschaftlerin/ ein Wissenschaftler, die/ der das Fach in seiner ganzen Breite vertritt. Erwartet werden hervorragende Forschungsleistungen und fundierte Erfahrungen mit zentralen Methoden (v.a. gegenwartsbezogene qualitative Empirie) und Theorien des Fa-ches, einschlägige Erfahrungen im Wissenschaftsmanagement und bei der Einwerbung von Drittmitteln sowie umfangreiche und vielfältige Lehrerfahrungen. Erwünscht ist die Mitarbeit an Forschungsschwerpunkten der Fakultät (vgl. http://www.gwiss.uni-hamburg.de/forschung.html).

Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland sind ausdrücklich erwünscht.

Einstellungsvoraussetzungen:
Gemäß § 15 Hamburgisches Hochschulgesetz. Die Universität Hamburg legt auch auf die Qualität der Lehre besonderen Wert. Deshalb sind Lehrerfahrungen und Vorstellungen zur Lehre darzulegen.

Menschen mit Schwerbehinderung haben Vorrang vor gesetzlich nicht bevorrechtigten Be-werberinnen und Bewerbern gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung.

Bewerbungen mit tabellarischem Lebenslauf, Kopien der üblichen Zeugnisse bzw. Urkunden, einem Schriften- und Lehrverzeichnis, einer Darlegung der Lehrerfahrungen sowie der Vor-stellungen zur Lehre werden unter Angabe der Kennziffer bis zum 09.12.2010 erbeten an den Präsidenten der Universität Hamburg, Referat Organisation und Personalentwicklung, Ausschreibungsstelle, Moorweidenstr. 18, 20148 Hamburg.

cfp: 8. Workshop des Netzwerk Terrorismusforschung, Berlin 24./25.2.2011 (Deadline: 17.12.2010)

Mittwoch, 3. November 2010

Netzwerk Terrorismusforschung, Berlin

24.02.2011-25.02.2011, Humboldt Universität Berlin, Institut für Geschichtswissenschaften, Friedrichstraße 191-193, 10117 Berlin

Deadline: 17.12.2010

In der Fortsetzung der halbjährlich stattfindenden Workshops des Netzwerks Terrorismusforschung soll das nächste Treffen vom 24. bis 25. Februar 2011 an der Humboldt-Universität zu Berlin stattfinden.

Eingebunden in die mannigfaltige Beschäftigung des Instituts für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität mit dem Thema Gewalt, zeigt sich Berlin als interessanter Rahmen für das kommende Netzwerktreffen. Epochen- und regionen-übergreifend werden an mehreren Lehrstühlen und dem Sonderforschungsbereich 640 die Themen Gewalt, Gewalträume, Terrorismus sowie Prävention und Beendigung von Gewalt in den Blick genommen. Dabei hat sich das Institut für Geschichtswissenschaften vor allem durch seine methodische Interdisziplinarität einen Namen gemacht: so werden Aspekte der Kultur- und Sozialwissenenschaften sowie Ethnologie ins Zentrum der Forschungsmethodik gestellt.

Am Lehrstuhl für Westeuropäische Geschichte wird ein Projekt konzipiert, das den staatlichen Umgang mit politischer Gewalt in den 1960er bis in die 1980er Jahren in den Blick nimmt. Die staatliche Antiterrorpolitik soll mit den methodischen Ansätzen einer „modernen Politikgeschichte“ untersucht werden. Diese Forschungsgruppe bildet den konkreten Ausgangspunkt für den kommenden NTF-Workshop, sich thematisch und methodisch mit den Auswirkungen politisch motivierter Gewalt und Terrorismus auseinanderzusetzen und nach neuen Forschungsblickwinkeln zu suchen.

Einer der Schwerpunkte des kommenden Workshops darf daher gerne auf neuere kulturwissenschaftliche und -geschichtliche Methodik gelegt werden. Dies ist allerdings nicht zwingend notwendig, da der Workshop wie gewohnt aktuelle Forschungsergebnisse unterschiedlicher Disziplinen zur Diskussion stellen soll. Die Präsentationen sollten die üblichen 20 Minuten nicht überschreiten, damit im Anschluss jeweils noch genügend Zeit für Fragen, Anregungen, Kommentare und Kritik bleibt. Entsprechend sollten auch knappe und präzise Abstracts der geplanten Vorträge oder Präsentationen im Umfang von maximal einer Seite mit Angaben von Autor und Institution bis zum 17. Dezember 2010 an folgende Adresse eingereicht werden: Projekt_Staatlichkeit@gmx.de

Die Teilnahme ist prinzipiell auch ohne eine eigene Projektvorstellung möglich, eine Anmeldung ist allerdings wegen einer begrenzten Teilnehmerzahl erwünscht. 

Am Freitag, den 25. Februar wollen wir den organisatorischen Punkten des Netzwerks gesondert Zeit einräumen. Punkte, die an dieser Stelle besprochen werden müssen oder gewünscht werden, werden zusammen mit der Anmeldung gesammelt. 

Das Programm wird an alle angemeldeten Teilnehmer im Januar verschickt werden.

cfp: Eingreifen, Kritisieren, Verändern!? Ethnographische und genderkritische Perspektiven auf Interventionen: 30.6.-2.7.2011 (Deatline: 10.12.2010)

Mittwoch, 3. November 2010

13. Arbeitstagung der Kommission Frauen- und Geschlechterforschung in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (dgv)

 _Eingreifen, Kritisieren, Verändern!? Ethnographische und genderkritische Perspektiven auf Interventionen_

Kommission Frauen- und Geschlechterforschung in der dgv in Kooperation mit dem Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt Universität zu Berlin, und dem Institut für Europäische Ethnologie/Kulturanthropologie, Universität Göttingen

Termin: 30.6.-2.7.2011
Ort: Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt-Universität zu Berlin

Engagierte und kritische Wissenschaft, künstlerische Projekte im öffentlichen Raum und die Hinwendung zur Praxisorientierung – der Anspruch, in Bestehendes hineinzuwirken, hat in den letzten Jahren (erneut?) an Bedeutung gewonnen. Vielfältige Formen des Kritisierens, Eingreifens und Veränderns sind unter dem Stichwort „Interventionen“ versammelt. Einerseits wirkt das Label „Intervention“ hier fast wie ein Freibrief, der kritische Befragung und theoretische Reflexion erst gar nicht aufkommen lässt. Andererseits scheinen die Möglichkeiten von Anwendungsorientierungen und wissenschaftlich fundierten Praxisformen noch nicht ausgeschöpft. Die 13. Arbeitstagung der Kommission Frauen- und Geschlechterforschung in der dgv lädt zur Diskussion über Möglichkeiten, Potentiale und Grenzen eingreifender Wissenschaftspraxen aus empirisch kulturwissenschaftlicher/europäisch ethnologischer Perspektive ein.

Dies bietet sich auch vor dem Hintergrund der Geschichte der – insbesondere auch disziplinären – Geschlechterforschung an, die im Kontext der Frauenbewegung entstand und geprägt ist von Utopien wie Praktiken des eingreifenden Handelns. Letztlich kann die Frauen- und Geschlechterforschung als fortlaufende Intervention gelesen werden: als immer wieder neu perspektiviertes Eingreifen in bestehende Wissensordnungen und Denkweisen, als stetes Bestreben, etablierte Wahrnehmungs- und Beschreibungsmodi der sozialen Welt zu durchbrechen, um Handlungsräume zu öffnen. Dabei trat und tritt feministisch orientierte empirische Forschung häufig mit dem Anspruch an, sich in gesellschaftliche Verhältnisse einzumischen, emanzipative Politiken zu stützen und mit und im Interesse der Beforschten zu arbeiten. Gerade auch die ethnographisch bzw. historisch arbeitende Geschlechterforschung war immer wieder Ort der Aushandlung über Aus- und Einschlüsse, begleitet von Diskussionen über Effekte von Parteilichkeit und der Positioniertheit der eigenen Wissensproduktion.

Formen und (Un-)Möglichkeiten der „Intervention“ mit ihren jeweiligen Geschichten, die damit verbundenen Vorstellungen zum Verhältnis von Wissenschaft und Politik bzw. Praxis sowie die darin aufscheinenden Utopien wie Dystopien sollen ins Zentrum der Vorträge, Diskussionen und Workshops der 13. Arbeitstagung der Kommission Frauen- und Geschlechterforschung gerückt werden – mit dem Ziel, Handlungsräume einer empirisch kulturwissenschaftlichen Geschlechterforschung in der gegenwärtigen Gesellschaft auszuloten.

Wir bitten daher um Beitragsvorschläge zu folgenden Feldern und Aspekten des Oberthemas Interventionen:

  • Erstens wollen wir danach fragen, wie das Potential alltagsweltlicher Interventionen in seiner Komplexität mit ethnographischen/empirischen Methoden beschrieben und kulturanalytisch theoretisiert werden könnte.
    Was kann Intervenieren meinen, wenn die Kontingenz und Komplexität des Sozialen immer augenscheinlicher und Parteinahmen dadurch zunehmend ambivalenter werden? Wie können Asymmetrien, die zwischen Forscher_innen und Beforschten notwendig bestehen, angemessen reflektiert und vermittelt werden? Wie können wir umgekehrt auf Anforderungen reagieren, „verwertbares“ Wissen zu produzieren, wie grenzen sich kritische Interventionen von dieser Evaluationslogik ab und welche Rolle spielen Prozesse des Wissenstransfers in diesem Feld? Wie können Widerstandsformen und Handlungsräume kulturtheoretisch fundiert beschrieben werden?
  • Zweitens und daran anschließend wollen wir die Interventionen einer kritischen Revision unterziehen, die – früher wie gegenwärtig – mit dem Anspruch des „Agierens für“ oder im Modus des „Handeln mit“ auftreten. efragt sind Erfahrungsberichte und kritische Analysen der Interaktion zwischen Forscher_innen und Beforschten, zwischen „Praktiker_innen“ und „Wissenschaftler_innen“, zwischen Kunst und Wissenschaft, die diese und andere Formen des Dazwischens – aus geschlechtertheoretischer, postkolonialer, queerer Perspektive – in den Blick nehmen. Wie korrelieren normative bzw. politische Zielsetzungen mit Epistemologien und Methodologien der Europäischen Ethnologie/Kulturanthropologie/Volkskunde und wo treten sie in Widerspruch zueinander?
  • Drittens sollen Formen wie Effekte feministischer Intervention in die Europäische Ethnologie/Kulturanthropologie/Volkskunde genauer in den Blick genommen werden: Wie wurde durch feministische, gendertheoretische, auf Weiblichkeit, Männlichkeit und Geschlechterarrangements zielende Perspektivierungen das Fach neu vermessen? Wie wirkte das Verhältnis zu Frauenbewegungen in geschlechtersensible oder/und frauenaffine Wissenschaftskritik hinein?
    Mt diesen Stichworten laden wir zu einem fachgeschichtlichen Rückblick ein, der – auch vor dem Hintergrund gegenwärtiger Interventionen in die Gender Studies zum Beispiel aus rassismustheoretischer, postkolonialer und queerer Perspektive – Formen und Effekte der Geschlechterforschung im Fach befragt.
  • Und viertens schließlich interessiert uns, wie die enge Verbindung zur Frauenbewegung bzw. zu anderen sozialen Bewegungen in Forschungsagenden wie -designs der empirischen Kulturwissenschaft/Europäischen Ethnologie hineinwirkte und dabei Epistemologien wie Methodologien strukturierte, um daran anknüpfend nach dem gegenwärtigen Verhältnis zu politischen Bewegungen zu fragen: Wo sind Synergieeffekte zu verzeichnen, wo wirken politische normative Ordnungen hemmend auf ethnographisches Arbeiten? Wie wirken im Umkehrschluss erreichte Institutionalisierungen der rauen- und Geschlechterforschung/Gender Studies auf intervenierendes Handeln zurück? Gesucht werden auch hier Erfahrungsberichte und Analysen ethnographischen/historischen Arbeitens in politischen bzw. gesellschaftlichen Konfliktfeldern, die Antworten darauf bieten, wie das Spannungsverhältnis von Politik und Wissenschaft produktiv gemacht wurde und/oder werden kann bzw. wo die Zusammenarbeit scheitert(te).

Bei der geplanten Tagung sollen Diskussionen und wechselseitige Kommentierungen im Zentrum stehen. Neben „klassischen Vortragsformaten“ sind auch Kurzpräsentationen, Kommentare, Streitgespräche, und anderes geplant. Die Vorbereitungsgruppe wird nach dem Eingang der Beitragsvorschläge überlegen, wie die Tagung im Sinne einer möglichst ergiebigen Diskussion gestaltet werden könnte. Die Papiere sollen im Vorfeld zirkuliert werden, und es sind ausdrücklich Vorschläge für Workshops oder Formen der Intervention erwünscht.

Wir freuen uns über Vorschläge für Vorträge und/oder Workshops aus allen empirisch arbeitenden Sozial- und Kulturwissenschaften. Die Abstracts in einer Länge von max. 2000 Zeichen sollen Fragestellung, empirischen Hintergrund und Thesen deutlich machen sowie kurze Angaben zur Person enthalten.

Bitte senden Sie Vorschläge bis zum10.12.2010 an beate.binder@rz.hu-berlin.de

Eine Publikation der Beiträge ist geplant.

Konzeption und Organisation:
Vorbereitungsgruppe des Instituts für Europäische Ethnologie, HU: Beate Binder, Manuela Bojadzijev, Katrin Ebell, Ute Frings-Merck, Anika Keinz, Tillie Kluthe, Michi Knecht, Todd Sekuler, Fred von Bose Kommission Frauen- und Geschlechterstudien: Sabine Hess