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Archiv für März 2019

Festsymposium für Burkhard Pöttler

Montag, 25. März 2019

Historische Anthropologie: Quo vadis?
Zur Positionierung zwischen Europäischer Ethnologie und Geschichtswissenschaft

Ein Festsymposium für Burkhard Pöttler zum 60. Geburtstag

Graz | 4. Juni 2019

Das geplante Symposium zur Historischen Anthropologie verfolgt das Anliegen einer Standortanalyse der bestehenden historisch-anthropologischen Bezugspunkte zwischen Europäischer Ethnologie und Geschichtswissenschaft, verbunden mit dem Versuch eines Ausblicks auf mögliche und wünschenswerte Entwicklungen in die Zukunft.

Die Historische Anthropologie kann auf viele verschiedene Wurzeln verweisen. In ihrem interdisziplinären Ansatz vereint sie wissenschaftliche Fächer, die in der Wissenschaftsgeschichte lange Zeit als miteinander unvereinbar angesehen wurden. In der französischen Schule der „Annales“ kam es zwar schon ab den 1930er Jahren des 20. Jahrhunderts zur Verknüpfung von wirtschaftshistorischen, ethnologischen, psychologischen und soziologischen Ansätzen, außerdem gingen auch von der britischen Sozialanthropologie wichtige Impulse aus, die Anthropologie mit einer historischen Perspektive zu versehen. Aber in der deutschsprachigen Forschungslandschaft kam es erst seit den späten 1970er Jahren in Verbindung mit der aufkommenden „Alltagsgeschichtsforschung“ zu einem Aufbrechen der Disziplinengrenzen zwischen Geschichte, Soziologie und den anthropologischen Fächern.

Eine ethnologisch inspirierte Geschichtswissenschaft und die historisch arbeitende Europäische Ethnologie sind sich in ihren Grundannahmen und auch Herangehensweisen seither sehr nahegekommen. Gemeinsamer Ausgangspunkt sind das Interesse an der Historizität des Menschen und an der „Agency“ der historischen Akteure, die Perspektive auf deren konkretes Handeln, auf verstehend nachvollzogene Deutungsmuster, Selbst- und Fremdbilder. Dabei sind die vielgestaltigen Repräsentationsformen der Menschen, der Wandel von sozialen Praktiken, Kulturtechniken und materiellen Gütern gemeinsame Bezugspunkte der Fächer. Die Kulturanthropologin Carola Lipp hat 1996 fünf methodische Prämissen der interpretativen Anthropologie benannt, die in die historische Forschung Eingang gefunden haben: 1.) eine „Verfremdung“ des Blicks, 2.) eine induktive Entwicklung von Hypothesen aus dem Material heraus, 3.) eine mikroskopische Sichtweise, 4.) die Forderung nach einer emischen Perspektive, und 5.) das Ziel, die Vorstellungswelt der „Eingeborenen“ in Form von „dichten Beschreibungen“ darzustellen.

Anlass für das Symposium ist der 60. Geburtstag von ao.Univ.-Prof. Dr. Burkhard Pöttler im Mai 2019. Für das Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Karl-Franzens-Universität vertritt Burkhard Pöttler in Lehre und Forschung die Arbeitsschwerpunkte der Erforschung materieller Kultur in historischen und rezenten Kontexten, des Bauens und Wohnens sowie der historischen Alltagskulturforschung. Darüber hinaus übernimmt er u.a. seit 2004 als CUKO-Vorsitzender wichtige administrative Aufgaben des Instituts.

Gerade im Bereich der Historischen Anthropologie, die viele seiner Arbeitsfelder durchzieht, hat sich Burkhard Pöttler regional, national und international einen Namen als herausragender Wissenschaftler gemacht. Außerdem greift er auch über den Tellerrand der Universität auf verschiedene Praxisfelder der Historischen Anthropologie aus. Diese gibt daher den thematischen Rahmen der geplanten Tagung vor.

Tagungsprogramm

Dienstag, 4. Juni 2019

 

14:00­–14:30                       Grußworte:
Dekan Michael Walter (GEWI-Fakultät, Uni Graz)
Katharina Eisch-Angus (Institut für Kulturanthropologie & Europäische Ethnologie, Uni Graz)

14:30–16:00       Vorträge: 
Gudrun König (TU Dortmund): „Der Archivist. Dokumentenanalyse einer Sammlung“
Robert Pichler (Österr. Akademie der Wissenschaften): „Historisch-anthropologische Balkanforschung: Ergebnisse und Perspektiven eines transdisziplinären Forschungsfeldes“

16:30–18:00       Podiumsdiskussion: Historische Anthropologie: Quo vadis?
Moderation: Johann Verhovsek (Uni Graz)
Gudrun König (TU Dortmund)
Robert Pichler (Österr. Akademie der Wissenschaften)
Silke Göttsch-Elten (Uni Kiel)
Elke Hammer-Luza (Steiermärkisches Landesarchiv)

ab 18:00               Empfang mit Würdigung:
Gernot Obersteiner (Steiermärkisches Landesarchiv)
Helmut Eberhart (Uni Graz)

Musik & Buffet

Tagungsort:
Meerscheinschlössl Uni Graz, Festsaal, Mozartgasse 3, 8010 Graz

Organisation:
Katharina Eisch-Angus, Helmut Eberhart, Johann Verhovsek, Judith Laister, Barbara Frischling

Kooperationen:
Historische Landeskommission für Steiermark, Steiermärkisches Landesarchiv

 

Info:

Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Attemsgasse 25/I, A 8010 Graz

Vera Giesen, Mail: vera.giesen@uni-graz.at, Tel. +43 316 3802581

https://kulturanthropologie.uni-graz.at/

 Eine Anmeldung ist nicht nötig.

 

Univ.-Prof. Dr. Katharina Eisch-Angus

Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie │ Institutsleiterin
Institute of Cultural Anthropology and European Ethnology | Head of Institute

Karl-Franzens-Universität Graz, Attemsgasse 25/I, A 8010 Graz, Tel. +43 (0)316 380 2585
https://homepage.uni-graz.at/de/katharina.eisch-angus/

Wiss. MitarbeiterIn – Landesstelle für Volkskunde

Montag, 25. März 2019

Das Landesmuseum Württemberg (LMW) in Stuttgart mit seiner Außenstelle, dem Museum der Alltagskultur im Schloss Waldenbuch, seinen Zweigmuseen und der Landesstelle für Volkskunde gehört zu den größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Innerhalb des LMW ist die Landesstelle für Volkskunde der Fachabteilung Populär- und Alltagskultur zugeordnet.

 

Zum baldmöglichsten Zeitpunkt ist eine Stelle als Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (w/m/d) in der Landesstelle für Volkskunde zu besetzen.

 

Sie sind bereit, die Landesstelle für Volkskunde neu zu denken und sie als Dokumentations-, Forschungs- und Vermittlungsinstanz auch im digitalen Raum weiter zu entwickeln. Es macht Ihnen Freude, mit Archivmaterialien zu arbeiten und die darin enthaltenen Wissensbestände aufzubereiten und diese sowohl in die Forschung wie auch einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Sie suchen nach kreativen Möglichkeiten, um Impulse in die Gesellschaft zu setzen. Sie wollen gesellschaftlich relevante Fragen aufwerfen und nutzen dafür den vielfältigen Sammlungsbestand. Sie verstehen die Landesstelle als einen Ort der Diskussion und sind bereit, interdisziplinär sowie mit dem Museum der Alltagskultur zu kooperieren. Sollte dieses Profil Ihren eigenen Vorstellungen von der Arbeit in einer Kultureinrichtung entsprechen, dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung.

 

Ihre Tätigkeit

Zur Stelle gehören insbesondere folgende Aufgaben:

  • Fachliche Betreuung des Archivbestands (Konferenz- und Sprachaufsätze, Bildarchiv, Nachlässe usw.) mit fortlaufender Sicherung (u.a. Digitalisierung) und Aufarbeitung (Erweiterung der Systematik) der bisherigen Bestände sowie deren Ergänzung,
  • die fachwissenschaftliche Beantwortung von Anfragen,
  • die kontinuierliche Erforschung des Archivbestands mit Schwerpunkt auf der Wissenschafts- und Institutionsgeschichte und damit einhergehende Publikations- und Vortragstätigkeit,
  • Beteiligung an Lehr- und Forschungskooperationen,
  • Mitarbeit an Veröffentlichungen,
  • Vermittlung von Wissen in die Öffentlichkeit und in die Region hinein durch verschiedene Veranstaltungsformate,
  • Kommunikation von Inhalten über zeitgenössische Medien wie Social Media Kanäle, insbesondere den hauseigenen Blog,
  • interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen des LMW.

 

Ihre Qualifikation

  • abgeschlossenes Studium der Volkskunde/Empirischen Kulturwissenschaft/Europäischen Ethnologie/Kulturanthropologie, möglichst mit Promotion, mit sehr guten Kenntnissen in aktuellen Themen der Fachdisziplin, wie etwa gesellschaftliche Diversifikation, Heritage, Europa,
  • Erfahrungen mit eigenständiger Forschungs- und Publikationstätigkeit,
  • vertiefte Kenntnisse der Wissenschafts- und Institutionsgeschichte, historisch- archivalische Volkskunde, historische Ethnografie, Region, Württemberg,
  • Erfahrungen im Umgang mit Archivbeständen,
  • sicherer Umgang mit Objektdatenbanken,
  • geübter Umgang mit digitalen Kommunikationsmedien (bspw. Social Media),
  • gute strategische, konzeptionelle und organisatorische Fähigkeiten,
  • Überblick über die aktuellen nationalen und internationalen Entwicklungen in der Forschungs-und Museumslandschaft,
  • ergebnisorientierte, strukturierte Arbeitsweise,
  • sehr gute mündliche und schriftliche zielgruppenspezifische Ausdrucksmöglichkeit,
  • gute Kommunikations- und Teamfähigkeit,
  • hohes Engagement,
  • nationale und internationale Vernetzung,
  • die Fähigkeit zum wirtschaftlichen Denken und Handeln.

 

Die Stelle wird bei Vorliegen der tariflichen Voraussetzungen mit Entgeltgruppe 13 TV-L vergütet, sie ist zunächst auf 2 Jahre befristet, mit der Möglichkeit zur unbefristeten EinstellungSie ist grundsätzlich teilbar. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

 

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit aussagekräftigen Unterlagen, Referenzen und Publikationsliste. Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte bis zum 12. April 2019 an das Landesmuseum Württemberg, Landesstelle für Volkskunde, Sekretariat, Frau Birgit Bäurle, Altes Schloss, Schillerplatz 6, 70173 Stuttgart. Bewerbungen per E-Mail können leider nicht entgegengenommen werden. Fachliche Auskunft gibt Frau Prof. Dr. Sabine Zinn-Thomas, Leiterin der Landesstelle für Volkskunde, Tel. 0711 89535333, E-Mail: sabine.zinn-thomas@landesmuseum-stuttgart.de.

 

Ihre Bewerbungsunterlagen werden nur dann zurückgesandt, wenn Sie einen adressierten und ausreichend frankierten Rückumschlag beifügen. Bewerbungskosten können nicht erstattet werden.

 

 

Prof. Dr. Sabine Zinn-Thomas

Landesstelle für Volkskunde
Schillerplatz 1
70184 Stuttgart

Tel.: +49 (0)711 89 535-321
Fax: +49 (0)711 89 535-348
E-Mail: Sabine.Zinn-Thomas@Landesmuseum-Stuttgart.de
Internet: http://www.landesmuseum-stuttgart.de

 

Generalversammlung 21.3.2019

Sonntag, 10. März 2019

Einladung

zur ordentlichen Generalversammlung des Österreichischen Fachverbands für Volkskunde

Ort: Volkskundemuseum Wien
Datum, Zeit: 21. März 2019, 17.00 Uhr