Wissenschaftliche Referentin/Wissenschaftlichen Referenten
für ein„Projekt zur Provenienzforschung in Museen – Bedarfsermittlung
und Grundlagen“, angesiedelt im LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit,
Abteilung Museumsberatung, Kulturförderung, Auszeichnungen.
Die Stelle ist in Teilzeit mit 30 Stunden/Woche und befristet für die
Dauer von 2 Jahren zu besetzen.
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit
rund 18.000 Beschäftigten für die 9,6 Millionen Menschen im Rheinland.
Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 19 Museen und Kultureinrichtungen,
drei Heilpädagogischen Netzen, vier Jugendhilfeeinrichtungen und dem
Landesjugendamt erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen
werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen
mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen
Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.
Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die
StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der
Landschaftsversammlung Rheinland gestalten Politikerinnen und Politiker
aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.
Mit über 400 Museen und öffentlich zugänglichen Sammlungen gehört das
Rheinland zu den vielgestaltigsten und lebendigsten Museumslandschaften
in Deutschland.
Der LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit setzt sich ein für die
Pflege, den Erhalt und den Ausbau einer unverwechselbaren, sinnvoll und
nachhaltig strukturierten rheinischen Museumslandschaft in ausgewogenem
Verhältnis von Sammlungsvielfalt und gezielter Schwerpunktbildung. Er
unterstützt die rheinischen Museen und Sammlungen durch fachliche
Beratung, finanzielle Förderung sowie Aufbereitung und Austausch von
Informationen. Neben der Museumsberatung und -förderung koordiniert der
LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit zudem die Regionale
Kulturförderung des LVR.
Die Abteilung Museumsberatung, Kulturförderung, Auszeichnungenist
regional sowie bundesweit vernetzt, unter anderem im DMB, ICOM sowie der
KMBL tätig.
Unter Federführung der Abteilung Museumsberatung, Kulturförderung,
Auszeichnungen und in Abstimmung mit dem LWL-Museumsamt in Westfalen
soll ein Projekt zur Provenienzforschung entwickelt und in den nächsten
zwei Jahren durchgeführt werden. Angestrebt wird die Einstellung einer
spezialisierten, mit den Strukturen und Arbeitsweisen der
Provenienzforschung vertrauten wissenschaftlichen Fachkraft, die,
ausgehend von und mit Unterstützung der Museumsberatung, ein Projekt zur
Provenienzforschung konzipiert. Ziel ist die Erarbeitung sowie Erprobung
strategischer Methodiken und Werkzeuge, um Provenienzforschung in Museen
zu initiieren und zu etablieren.
Ihre Aufgaben
Recherchen sowie Konzepterstellung
Strategieentwicklung
Durchführung von Forschung und Vermittlung
Dazu gehören insbesondere:
Die Konzeption einer kurz-, mittel- und langfristigen Struktur zur
Provenienzforschung, insbesondere zur Suche und Identifizierung von
NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut, für das Rheinland und
Westfalen (NRW)
Die Strategieentwicklung bezüglich der Feststellung, Prüfung sowie
Bearbeitung von Verdachtsmomenten, ggf. mit anschließender Durchführung
(Erst-Check)
Die Erprobung der erstellten Methodiken und Werkzeuge sowie Realisierung
damit in Verbindung stehender Services (Veranstaltungen, Publikation etc.)
Sie recherchieren für das Projekt nötige Themen, gesetzliche
Rahmenbedingungen, beispielhafte Verfahren und Herangehensweisen,
Institutionen und Protagonisten etc. und entwickeln eine Strategie, wie
die beiden Landschaftsverbände als Ansprechpartner für die Museen in
Nordrhein-Westfalen das Thema Provenienzforschung bearbeiten und
zukünftig in ihre Dienstleistungs-Portfolios integrieren können.
Sie übernehmen eine Querschnittsaufgabe zwischen der Museumsberatung in
der Abteilung Museumsberatung, Kulturförderung, Auszeichnungenund dem
LWL-Museumsamt sowie den Museen in der Region. Sie entwickeln geeignete
Services (Verfahren, Hilfsmittel, Medien, Veranstaltungsformate, etc.)
und führen diese beispielhaft durch.
Ihr Profil
Voraussetzung für die Besetzung:
Abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Magister, Master)
der Fachrichtung Geschichte, Volkskunde oder Kunstgeschichte
Wünschenswert sind:
Mindestens einjährige Berufserfahrung mit Schwerpunkt im Bereich der
Provenienzforschung oder ein zweijähriges Volontariat mit entsprechendem
Schwerpunkt in einem Museum, einem Archiv oder im Kunsthandel oder
eine vergleichbare, nachweisliche Qualifikation (zum Beispiel
Weiterbildung) im Bereich der Provenienzforschung
Zeitgeschichtliche Kenntnisse (Zeit des Nationalsozialismus)
Erfahrung in der Archivarbeit
Erfahrungen in der Museumsarbeit, insbesondere im Hinblick auf den
Umgang mit Sammlungsobjekten (Dokumentation)
Erfahrungen in der praktischen Provenienzrecherche
Kenntnisse der einschlägigen Rechercheverfahren, der
Forschungseinrichtungen, Arbeitskreise etc.
Erfahrungen in der Konzeption und Durchführung eines Projektes
Eigenverantwortliches und selbstständiges Arbeiten
Kommunikative Fähigkeiten mit unterschiedlichsten Projektpartnern
Hohes Maß an Team- und Kommunikationsfähigkeit, sicheres Auftreten in
der Zusammenarbeit mit Partnern
Hohe Belastbarkeit
Sicherer Umgang mit den gängigen MS Office-Anwendungen
PKW-Führerschein
Der Eignungs- und Befähigungsnachweis ist durch Vorlage aktueller
dienstlicher Beurteilungen/Zeugnisse zu führen.
Wir bieten Ihnen
Entgeltgruppe 14 TVöD
Ein Job-Ticket des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg mit
Übergangstarifmöglichkeiten VRR etc. ist kostengünstig zu erwerben
Umfangreiches Fortbildungsangebot
Betriebliche Zusatzversorgung zur Alterssicherung im Tarifbereich
Als Mitglied im Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ hat die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf für uns eine hohe Priorität. Wir
bemühen uns um familienfreundliche Arbeitszeiten.
Haben Sie noch Fragen?
Dann wenden Sie sich bitte an Frau Ruth Türnich, Telefon 0221 809-2035.
Sie wird Ihnen gerne weiterhelfen.
Allgemeine Informationen über den Landschaftsverband Rheinland finden
Sie im Internet unter www.lvr.de.
Der Bewerbung schwerbehinderter Frauen und Männer wird bei sonst
gleicher Eignung der Vorzug gegeben.
Wir freuen uns über Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund.
Bitte bewerben Sie sich beim LVR-Fachbereich Personal und Organisation
bis zum 12.02.2017 online über folgenden Link: „Zur Online Bewerbung“.
Referenzcode: K1354