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Archiv für April 2014

Call for Papers: Räume und Kulturen des Privaten, Passau

Mittwoch, 30. April 2014

Call for Papers:

 

INTERDISZIPLINÄRE TAGUNG Passau, 16.-18. Oktober 2014

 

Räume und Kulturen des Privaten

 

RÄumliche Aspekte sind von entscheidender Bedeutung, um das Konzept und den Stellenwert des Privaten zu fassen. Raum wird als übergreifende Kategorie in unterschiedlichen Privatheitskulturen relevant. Politisch, philosophisch und juristisch steht Privatheit dabei häufig im historischen Zusammenhang mit dem Schutz des (privaten) Eigentums: Sei es im politischen Sinn als Voraussetzung bürgerlicher Freiheitsrechte oder im territorialen Sinn als Schutz gegen staatliches Eindringen. Auch die Metaphorik von Privatheit ist in erster Linie räumlich geprägt, beispielsweise der eigene Raum im Sinne von Virginia Woolfs Roman oder juristisch in der Figur des unantastbaren Kernbereichs privater Lebensgestaltung bzw. der Wohnung als Rückzugsraum (Refugium). Dies sind allerdings nur einzelne Facetten eines umfassenderen, wechselbezüglichen Verhältnisses zwischen Raum und Privatheit. Während etwa die feministische Kritik die Problematiken eines vorbehaltlos zu schützenden privaten Raumes in den Blick genommen hat, lassen sich mit wohnsoziologischen oder architekturgeschichtlichen Perspektiven urbane Wandlungsprozesse sowie Aneignungs- und Nutzungsstrukturen analysieren. Zu bedenken ist dabei auch die (rechts-) kulturelle Bedingtheit von Privatheitskonzeptionen und -praktiken. Unter dem Vorzeichen drohender Totalüberwachung durch allgegenwärtige Technik stehen aktuell allerdings auch grundsätzliche Fragen nach einer universellen oder sogar nach einer neuen Wertigkeit des Privaten und Schutzräumen im Fokus diverser Debatten. Lassen sich hierdurch motivierte Veränderungen der (Rechts-)Kulturen und Kultivierungen des Privaten finden?

 

Themenbereiche

 

Die Tagung ist interdisziplinär angelegt, wobei sowohl juristische und rechtsinformatische als auch geistes-, sozial-, kultur-, medienwissenschaftliche Betrachtungsweisen im Fokus stehen. Mögliche Perspektiven können darstellen (sind aber nicht begrenzt auf):

 

1. Räumliche und kulturelle Konzeptionen des Privaten: Theorie, Geschichte, Diskussion

 

– Privatheit als räumliches/kulturelles Phänomen aus interdisziplinärer Perspektive

– inter-/transkulturelle Ansätze

– Genealogien von Raumkonzepten

– Privatheit in rechtstheoretischer, rechtsdogmatischer und rechtshistorischer Hinsicht

 

– Privatheit als Verfassungsgut

– Privatheit im Wandel der Rechtskultur

– feministische Kritik und aktuelle Gender-Debatten – Poetik, Metaphorik, Mythik räumlicher Privatheit

– Zukunft von Privatheit

– (…)

 

2. Privatheit in realen und abstrakten Räumen

 

– Repräsentationen und Funktionen von Privatheit in virtuellen Räumen

– Virtuelle Räume als Chance aber auch als Gefahr für Privatheit/Anonymität

– Überwachung in realen und digitalen Räumen

– Privatisierung und städtische Raumpolitiken

– Mediatisierte Raumdarstellungen

– Wandlungsprozesse in der urbanen Konstruktion des Öffentlichen und Privaten – (räumliche) Organisation von Arbeit und Freizeit im Postfordismus

– Digitale Souveränität

– Privatheit im Rechtsraum

– (…)

 

3. Kulturelle Praktiken des Privaten

 

– kulturelle Raumproduktionen

– rechtsvergleichende Perspektiven

– Privatheit im Fokus historischer Anthropologie

– rituelle Konstruktionen von Raum und Privatheit – Privatheitstechniken als Subjekttechniken

– Entprivatisierung und „law in action“

 

 

Paula Marie Helm

Universität Passau

DFG-Graduiertenkolleg 1681 „Privatheit“

Gottfried-Schäffer-Strasse 20

94032 Passau

paula-helm@uni-passau.de

http://privatheit.uni-passau.de/

Call for Papers – Österreichische Zeitschrift für Volkskunde 2015 –

Dienstag, 29. April 2014

Teilen – Praktiken der Kollektivnutzung zwischen Subsistenz, Subversion und Solidarität

In den letzten Jahren haben – parallel zu den krisenhaften Wirtschaftsentwicklungen in den westlichen Gesellschaften – Initiativen und Diskurse zu alternativen und gemeinschaftlich organisierten Ökonomien zugenommen. Unter dem Schlagwort „nutzen statt besitzen“ werden in vielfältigen gesellschaftlichen Bereichen neue und auch bewährte Formen des Konsums und des Wirtschaftens praktiziert, die versuchen, an die Stelle der Maximen des Wachstums und des Besitzens Ideen der kollektiven Nutzung, des Teilens und Weitergebens zu setzen. Das Spektrum der hier beobachtbaren Praxisformen ist denkbar breit und reicht von subsistenzwirtschaftlichen Ökonomien über kritisch-politisch orientierte Kommunikations- und Aktionsformen bis hin zu neuen Geschäftsmodellen, die ihrerseits wieder nach Profitabilität und ökonomischem Erfolg streben.

Die Wirtschaftsnobelpreisträgerin und Politikwissenschaftlerin Elinor Ostrom hatte vor über 20 Jahren postuliert, dass für eine nachhaltige Bewirtschaftung lokaler Allmenderessourcen (= Commons) organisierte lokale Kooperationen sowohl einer staatlichen Kontrolle als auch Privatisierungen strukturell überlegen sei. Die internationale kritisch geführte Diskussion zu globaler Verantwortung, Grenzen des Wachstums und nachhaltigen Strukturen der Ressourcennutzung operiert seither prominent mit dem Begriff der Commons. Es handelt sich dabei um materielle und immaterielle Güter sowie Strukturen, die ein auf die Zukunft hin orientiertes System bilden, das die Ressourcennutzungen künftiger Generationen mitbedenkt und damit für eine am Gemeinwohl orientierte Ethik ökonomischer Prozesse steht. Gleichzeitig werden in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften unter dem Topos „Tragik der Allmende“ auch die  Begrenzungen und Aporien derartiger Praxisformen diskutiert.

Aus kulturwissenschaftlicher Perspektive erscheint es gewinnbringend, diese politisch und ökonomisch motivierte Diskussion an alltagsweltliches Handeln rückzubinden. Im Fach wurde vielfach auf Anknüpfungspunkte der Commons-Diskussion in der historischen Volkskunde verwiesen, die gemeinrechtliche Ressourcennutzungen der Allmende untersucht hat, wie sie in traditionalen Gesellschaften und Lebenszusammenhängen verankert waren, oder des Gemeinwerks, das sowohl die Sache als auch den Umgang mit ihr bedeutet. Commons sind heute, wo von einem ‘peak soil’ gesprochen wird, auch ein Thema der Kritik an postkolonialer Privatisierung, in Indien wie anderswo. Sie werden, wie es die beschreibende Volkskunde seit hundertfünfzig Jahren tut, zunehmend auf den Alltag und das Auskommen der Bevölkerung bezogen.

Die Österreichische Zeitschrift für Volkskunde (peer reviewed Journal) möchte das Doppelheft 3/4 im Jahr 2015 diesem thematischen Schwerpunkt widmen und lädt daher interessierte AutorInnen zu Beitragsvorschlägen ein. Der call richtet sich an KulturwissenschaftlerInnen und fragt nach theoretisch angeleiteten empirischen Erkenntnissen zu dem skizzierten Themenbereich.

Welche kulturwissenschaftlichen Gegenwartsbezüge lassen sich mit der Diskussion um die Commons herstellen? Auf der Ebene der Alltagspraktiken sind Tauschbörsen, Umsonstläden und Dumpster diving nur einige Beispiele solidarischer (kommunalistischer) Wirtschaftsformen, die zumeist von einer karitativen und an Nachhaltigkeit orientierten Sozialethik getragen werden. Auch so unterschiedliche Äußerungsformen wie freiwillige Sozialarbeit und digitaler Gemeinnutzen zeugen von kultureller und sozialer Verantwortung und einer Orientierung am Gemeinwohl mit dem Ziel, „Souveränität über die eigenen Lebensverhältnisse“ und  „Gestaltungschancen für die Zukunft“ (Dieter Kramer) zu gewinnen. Zugleich finden sich auch Praxisformen wie Gemeinschaftsgärten oder kollektive Wohnprojekte, die subsistenzwirtschaftliche Interessen mit einem gemeinschaftsbildenden, wenn nicht gar politischen Anliegen verbinden. Schließlich finden sich auch professionelle Initiativen und Geschäftsmodelle wie Car-Sharing oder Time-Sharing (Tourismus), die zwar ganz einer Profitlogik unterliegen, in der gegenwärtigen Situation aber durchaus auch an den kulturell vermittelten Wunsch der Alternative anschlussfähig sind und daher vom Gesamttrend nicht völlig abgekoppelt gedacht werden können.

Die genannten Phänomene könnten in der geplanten Schwerpunktausgabe Berücksichtigung finden. Den HerausgeberInnen geht es um eine Fokussierung alltagsweltlicher, gendergerechter akteurszentrierter und ethnografisch differenziert ausgearbeiteter Perspektiven, die sowohl historisch wie gegenwartsbezogen angelegt sein können und thematisch im oben skizzierten Sinne offen sind. Wissenschaftsgeschichtliche und historische Arbeiten sind daher ebenso willkommen wie Kulturanalysen von Gegenwartserscheinungen.

Es wird um abstracts im Umfang von bis zu 500 Wörtern und einige Kurzinformationen zur einreichenden Person gebeten. 

Zeitplan:

Einsendeschluss Abstracts: 30. Juni 2014

Benachrichtigung über Annahme/Ablehnung des Beitrags: Anfang August 2014

Einreichung Manuskripttext durch AutorInnen:  31. Januar 2015

Februar – September 2015: ÖZV-spezifischer peer review- und Redaktionsprozess

Erscheinen der Zeitschrift im Dezember 2015

Drei DoktorandInnenstellen im Doktoratskolleg “Europe in the Globalized World”

Dienstag, 29. April 2014

In Konstanz sind drei dreijährige DoktorandInnenstellen ausgeschrieben im Rahmen des DoktorandInnenkollegs ‚Europe in der globalisierten Welt‘ des Exzellenzclusters ‚Kulturelle Grundlagen der Integration‘ zum Themenfeld Migration / Grenzen / Mobilität.

 

Auf Englisch ist die Ausschreibung hier zu finden: http://tinyurl.com/3PhD-migration

Auf Deutsch hier: http://tinyurl.com/3PhD-migration-d

Deadline: 26. Mai 2014

Auswahl 21./22. Juli 2014

Start: 1. Oktober 2014

Masterstudiengang Kulturanthropologie/Volkskunde an der Universität Bonn

Dienstag, 29. April 2014

Die Abteilung Kulturanthropologie/Volkskunde bietet zusammen mit der Abteilung Altamerikanistik/Ethnologie der Universität Bonn den Masterstudiengang Kulturanthropologie/Volkskunde an.

 

Neben den Theorien, Methoden und Feldern des Faches vermittelt das Masterstudium insbesondere Kompetenzen, um Regionen in ihren komplexen sozialen Zusammenhängen und in ihrer kultu­rellen Vielfältigkeit vor dem Hintergrund überregionaler, translokaler und globaler Vernetzungen zu erforschen. Den lokalräumlichen Ausgangspunkt zur Vermittlung dieser Kompetenzen bildet die Region des Rheinlandes als Kontakt-, Transit- und Vermittlungsraum. Hierauf aufbauend bietet der Masterstudiengang die Möglichkeit, sich wahlweise in global eingebundene lokale oder transnationale kulturelle Prozesse in Europa, Lateinamerika und Südostasien in historischer und gegenwartsorientierter Perspektive zu vertiefen.

 

Durch die enge Zusammenarbeit mit regionalen Museen sowie die Einbindung von »PraktikerInnen« aus der Museumsarbeit und angewandten Forschung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) ist der Studiengang darüber hinaus sehr praxisnah gestaltet und bietet den Studierenden vielfältige Perspektiven.

 

 

Zulassung und Bewerbung

 

Der Masterstudiengang richtet sich an Studierende mit einem Bachelor-Abschluss in den Fächern Kulturanthro­pologie/Volkskunde, Altamerikanistik/Ethnologie, Europäische Ethnologie, Empirische Kulturwissen­schaft oder an Studierende, die kulturanthropologische oder ethnologische Module im Umfang von mindestens 36 LP erworben haben.

 

Die Bewerbungsphase für das Wintersemester 2014 läuft vom 5.5. bis 30.5.2014. Nähere Informationen erhalten Sie unter

 

http://www.philfak.uni-bonn.de/studium/master-studiengaenge/master-studiengang-kulturanthropologie-volkskunde

Call for Papers: Drittes Schweizer Methodenfestival

Montag, 28. April 2014

Qualitative Forschungsmethoden
12./13. September 2014 an der Universität Basel

Drittes Schweizer Methodenfestival – Qualitative Forschungsmethoden
Universität Basel, 12./13. September 2014


Call for Participation

Im Zentrum des dritten Schweizer Methodenfestivals stehen praktische
Anwendungen von qualitativen Forschungsmethoden in spezifischen
Forschungskontexten. Parallel durchgeführte Forschungsateliers zu
verschiedenen qualitativen Methoden bieten Forschenden die Gelegenheit, ihre
Projekte mit Blick auf konkrete methodische Aspekte zu präsentieren und mit
renommierten Spezialistinnen und Spezialisten zu diskutieren.
Die Veranstaltung richtet sich hauptsächlich an Forschende der Sozial- und
Geisteswissenschaften, schwergewichtig ab Doktoratsstufe. Sie will auch dazu
beitragen, die in der Schweiz tätige Forschungsgemeinschaft zu vernetzen.

Tagungsort: Basel
Datum: 12./13. September 2014
Tagungssprachen: Deutsch und Englisch
Veranstalter: Universitäten Basel und St. Gallen, FORS, SGS, SVPW, SGKM

Nähere Infos hier:

http://qualitative-research.ch/wp-content/uploads/2011/04/A_MF_call-for-papers_d_25.4.20141.pdf

Call for Papers: Das Subjekt denken, Workshop, Innsbruck

Montag, 28. April 2014

Das »Subjekt« denken. Ansätze der strukturalen psychoanalytischen Theorie Jacques Lacans

 

Vorträge und Workshop am 10. und 11.07.2014, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

 

„Unser Subjekt, so wie es ist, das Subjekt, welches spricht, wenn Sie so wollen, kann durchaus das Primat zurückfordern, aber es wird niemals möglich sein, es schlicht und einfach für den freien Initiator seines Diskurses zu halten, insofern es als gespalten an dieses andere Subjekt gebunden ist, welches das des Unbewussten ist und welches sich als von einer sprachlichen Struktur abhängig erweist. Die Entdeckung des Unbewussten ist dies.“

Jacques Lacan

 

Das zeitgenössische geistes- und sozialwissenschaftliche Verständnis vom Menschen droht in die Falle zu gehen, Subjektivität ausschließlich über eine Gegensatzbeziehung zu denken – des Einzelnen zur Gesellschaft, zum Hegemonialen, zum Anderen etc. Alternativ hierzu bietet sich der weite Kulturbegriff der klassischen Ethnologie als Bezeichnung für eine vermittelnde Instanz zwischen Individuellem und Kollektivem an.

Im ethnologischen Verständnis lässt sich das Subjekt zunächst über eine fundamentale Kongruenz zwischen subjektivem Wirklichkeitserleben und äußerer Realität bestimmen. Eine prominente Konzeption, die diese Übereinstimmung fasst, ist Bourdieus Habitusbegriff. Versteht Bourdieu den Habitus doch als einen »praktischen Sinn«, der als Produkt der Sozialisation in einem sozial-kulturellen Milieu eine diesem Milieu entsprechende Wahrnehmung der Wirklichkeit hervorbringt und in der Folge Praktiken als sinnvoll erscheinen lässt, die der Kultur des Milieus entsprechen.

Zu nennen wären überhaupt poststrukturalistische Ansätze, wie Foucaults Verständnis vom Subjekt als Subjekt eines »Diskurses«« und Butlers Überlegungen zur Zweigeschlechtlichkeit als zweier erst kulturell artikulierter Subjektpositionen. Agency erscheint hier als eine Folge des kulturellen Geprägtseins: die kulturelle Prägung wird nicht als Gegensatz, sondern als Grundlage der Individualität verstanden.

 

Die Leistung der strukturalen psychoanalytischen Theorie Jacques Lacans besteht darin, sich mit der Innenseite dieser Prägung, ihrem Niederschlag, ihren Verwerfungen und Ausbildungen im Subjekt zu befassen. Im Laufe langjähriger psychoanalytischer Praxis und Lehrtätigkeit entwickelte Lacan hierzu eine Vielzahl an Überlegungen, die in den Geistes- und Sozialwissenschaften heute vielfach aufgegriffen werden (»Spiegelstadium«, »Begehren als Begehren des Anderen«, »Symbolische Ordnung«, »jouissance« etc.).

Der Workshop befasst sich mit zentralen Überlegungen Lacans, denen er sich in lektürebasierten Diskussionen nähert. Deren Ziel besteht nicht darin, eine einheitliche Lacan’sche Subjekttheorie herauszuarbeiten, sondern verschiedene Konzeptualisierungen der Subjektivität, die Lacan formuliert, werden in ihrer spezifischen Logik betrachtet. Als Anhaltspunkte dienen hierbei die von Lacan unterschiedenen drei Dimensionen der Subjektivität – das Imaginäre, das Symbolische und das Reale. Als Experte konnte Matthias Waltz gewonnen werden.

Am Nachmittag besteht die Möglichkeit, eigene Forschungsvorhaben, die einen  Bezug zum Lacan’schen Subjektverständnis haben, in Präsentationen vorzustellen.

Am Abend vor dem Workshop finden zwei Vorträge, von Astrid Engl und Sandor Ivady, statt.

Der Workshop knüpft an die Tagung »Subjektbegriffe der Europäischen Ethnologie« an, im Dezember 2012 veranstaltet vom Institut für Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie an der Georg-August-Universität Göttingen, und möchte insbesondere zur Subjekt-Diskussion im Fach Volkskunde/ Europäische Ethnologie/ Kulturanthropologie beitragen. Darüber hinaus steht der Workshop allen an einer kulturwissenschaftlichen Konzeptualisierung von Subjektivität Interessierten offen und ist speziell auch als Beitrag zur kulturtheoretischen Diskussion innerhalb des Forschungsschwerpunktes »Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte« an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck gedacht.

 

Vorträge

Donnerstag, 10.07.2014, 18:00 – 20:30

 

MMag. Astrid Engl M.P.S.: »Die sprachliche Struktur des Subjekts. Zur Subjektivierung und der Funktion der Tropen: Metapher und Metonymie.«

Mag. Sandor Ivady: »Das Drängen der Schrift«

Moderation: Dr. Andreas Oberprantacher

 

Workshop

Freitag, 11.07.2014

9:15 Begrüßung

9:30 »Das Imaginäre und das Reale im Kontext der Lacan’schen Theorieentwicklung und als Analysekategorien zum Verständnis aktueller Alltagskulturphänomene«

PD Dr. Jochen Bonz im Gespräch mit Prof. em. Dr. Matthias Waltz

 

11:00 Kaffeepause

11:30 »Das Symbolische: Strukturierung des Unbewussten des Subjekts durch sein Verhältnis zum Signifikanten«

Diskussion des Textes von Jacques Lacan: Die drei Zeiten des Ödipus.

Einleitung: Prof. em. Dr. Matthias Waltz

 

13:30 Mittagspause (Büffet)

15:00 Präsentation und Diskussion von Forschungsvorhaben mit Bezug zu Lacans Subjektverständnis

N.N.

Workshopende gegen 18:00

 

 

Lektüre

Lacan, Jacques 2006: Die drei Zeiten des Ödipus. In ders.: Das Seminar Buch V. Die Bildungen des Unbewussten (1957-1958). Aus dem Franz. von Hans-Dieter Gondek. Wien: Turia + Kant, S, 209-229.

 

 

Zu den Beteiligten

 

Astrid Engl widmete einen Großteil ihrer philosophischen Beschäftigung dem Phänomen der Subjektivation. Dieses Interesse vertieft sie in der Auseinandersetzung mit der Lacan’schen Theorie.

Publikationen: Körper ‚als‘ Produkt – Zur Konstruktion von Geschlecht und Behinderung. 2010: VDM; Der Artikel »Psychoanalyse: Zur Sprache bei Lacan und Freud« (vorläufiger Titel) wird Anfang 2015 (Gruyter) im Teilband Rhetorik und Philosophie der Bücherreihe Handbücher zur Rhetorik (Hg.): Hetzel; Posselt erscheinen.

 

Sándor Ivády ist Mitbegründer der Sektion Logik der Neuen Wiener Gruppe (Lacan-Schule) und Kandidat am Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse. Er ist Mitherausgeber von:  Lacan 4D. Zu den vier Diskursen in Lacans Seminar XVII. Wien u. Berlin: Turia + Kant 2013.

 

Andreas Oberprantacher ist Assistenzprofessor am Institut für Philosophie der Universität Innsbruck.

 

Matthias Waltz war Professor für franz. Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaft an der Universität Bremen. Wichtige Publikationen: Ordnung der Namen. Die Entstehung der Moderne: Rousseau, Proust, Sartre. Frankfurt: Fischer 1993. »Tauschsysteme als subjektivierende Ordnungen. Mauss, Lévi-Strauss, Lacan«, in Moebius; Papilloud (Hg.): Gift – Marcel Mauss’ Kulturtheorie der Gabe, Wiesbaden: VS 2006. »Ethik der Welt – Ethik des Realen«, in Gondek et al. (Hg.): Jacques Lacan. Wege zu seinem Werk. Stuttgart: Klett-Cotta 2001. »Das Reale in der zeitgenössischen Kultur«, in Bonz et al. (Hg.): Verschränkungen von Symbolischem und Realem. Zur Aktualität von Lacans Denken in den Kulturwissenschaften. Berlin: Kadmos 2007.

 

Jochen Bonz ist Assistent am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck. In seinen Studien Subjekte des Tracks  (2008) und Das Kulturelle (2011) argumentiert er vor dem Hintergrund eines Lacan’schen Subjektverständnisses.

 

 

 

Veranstalter:

Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck

Forschungsschwerpunkt »Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte«, Universität Innsbruck

 

Konzeption und Organisation: Jochen Bonz

 

Nachfragen, Einreichungen von Vorschlägen für Präsentationen (bis spätestens 01.06.2014) und Anmeldung der Teilnahme (bis spätestens 15.06.2014) bitte per Email an joachim.bonz@uibk.ac.at

 

Senior Lecturer mit Doktorat (Europäische Ethnologie) 50% am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie Innsbruck

Donnerstag, 24. April 2014

Beginn/Dauer:

ab 01.10.2014

auf 6 Jahre (Möglichkeit zur Entfristung bei fortdauerndem Bedarf und positiver Leistungsbeurteilung)

Organisationseinheit:

Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie

Beschäftigungsausmaß:

20 Stunden/Woche

Hauptaufgaben:

Lehre (8 Semesterstunden in BA- und MA-Studiengang) Beteiligung an der Lehreplanung

Erforderliche Qualifikation:

abgeschlossenes Doktoratsstudium in Europäische Ethnologie, Volkskunde, Kulturanthropologie oder Empirische Kulturwissenschaft, einschlägige Lehrerfahrung, möglichst nachgewiesen durch positive Evaluationen Teamfähigkeit, Bereitschaft zur Kommunikation mit MitarbeiterInnen und Studierenden, Fähigkeit zur Motivation von Studierenden, positiver Umgang mit Studierenden Möglichkeit zur Entfristung bei fortdauerndem Bedarf und positiver Leistungsbeurteilung

Entlohnung:

Für diese Position ist ein kollektivvertragliches Mindestentgelt von brutto EUR 1.742 / Monat (14 mal) vorgesehen. Das Entgelt erhöht sich bei Vorliegen einschlägiger Berufserfahrung. Darüber hinaus bietet die Universität zahlreiche attraktive Zusatzleistungen (http://www.uibk.ac.at/universitaet/zusatzleistungen/).

Bewerbung unter:

Wir freuen uns auf Ihre Onlinebewerbung bis 13.05.2014.

http://orawww.uibk.ac.at/public/karriereportal.details?asg_id_in=7933