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CfP – 2. Arbeitstagung der DGV-Kommission "Kulturen populärer Unterhaltung und Vergnügung" (KPUV), Tübingen, 30.5.-2.6.2013

Wir freuen uns, Sie zur zweiten Arbeitstagung der DGV-Kommission „Kulturen populärer Unterhaltung und Vergnügung“ einzuladen. Ein Ergebnis der ersten Tagung war, das nächste Treffen unter das Thema „Geschmacksfragen“ zu stellen (Tagungsbericht und -kommentar unter http://www.kpuv.de/Tagung.html). Die Tagung wird vom 30. Mai bis 2. Juni 2013 in Tübingen stattfinden, und mit dem folgenden Call for Papers möchten wir auffordern, sich mit einem Beitrag zu beteiligen.

„Geschmacksfragen – Empirische Befunde und methodische Konzepte europäisch-ethnologischer Populärkulturforschung“

Zweite Arbeitstagung der DGV-Kommission „Kulturen populärer Unterhaltung und Vergnügung“ (KPUV), Tübingen, 30. 5. – 2. 6. 2013 

Weit über das bekannte Konzept Pierre Bourdieus hinaus stehen mit „dem Geschmack“ oder „den Geschmäckern“ zentrale Zusammenhänge praktizierter Unterhaltung und Vergnügung zur Debatte. Im Kern geht es um Beschreibung, Interpretation, Kontextuierung und „Erklärung“ der ästhetischen Präferenzen von Menschengruppen, die sie zu Akteuren bestimmter Felder der Populärkultur werden lassen. Wenn Populärkultur das ist, was „vielen gefällt“, dann ist die Untersuchung dieses „Gefallens“ zentral, und das Konzept des Geschmacks bietet hierfür wichtiges analytisches Instrumentarium. Zu untersuchen sind in diesem Zusammenhang nicht nur Vorlieben, Wahlentscheidungen und Praktiken von Publika; wenig erforscht ist die Seite der Kreativen oder Produzenten. Wie kommen sie innerhalb des gewählten Genres zu ihren ästhetischen Präferenzen, und wie sieht die Interaktion mit den Präferenzen der Nutzer aus?

Wenn „Geschmack“ nicht nur ein anderer Name für die Beschreibung häufig genutzter Angebote sein soll, dann braucht es Kategorien für den Gegenstand und entsprechend differenzierte und reflektierte Methoden zu seiner Erfassung und Deutung. Insbesondere die Leistungsfähigkeit des ethnographischen Forschungsrepertoires ist auf der Tagung zu diskutieren. Dazu zählt als ein basaler Ausgangspunkt die Untersuchungsposition der Forschenden. Welchen „Geschmack“ bringen sie in die Untersuchung ein? Wie weit ist er überhaupt der Reflexion zugänglich? Welche Rolle spielt er bei der Wahrnehmung und Interpretation anderer Geschmäcker? Welche Konsequenzen für Forschung und Ergebnisdarstellung folgen daraus?

ForscherInnen aus der Europäischen Ethnologie, aber auch aus anderen kulturwissenschaftlichen Disziplinen sind eingeladen, sich mit einem Beitrag zu dem skizzierten Themenfeld an der Arbeitstagung zu beteiligen. Erwünscht sind Beiträge mit empirischem ebenso wie mit theoretischem oder methodologischem Schwerpunkt, zu gegenwärtigen wie zu historischen Gegenständen. Exposés im Umfang von etwa 2.500 Zeichen senden Sie bitte zusammen mit einer kurzen Information zum wissenschaftlichen Arbeitszusammenhang, in dem der Beitrag steht, bis zum 31. 1. 2013 an info@kpuv.de.

In der Hoffnung auf viele interessante Vorschläge grüßen für die Kommission

Brigitte Frizzoni und Kaspar Maase

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