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CD: Volkskunde in Österreich

In den frühen 1990er Jahren wurde mit viel Engagement und Elan ein Sammelband konzipiert, der als Pendant zu dem 1988 in erster Auflage erschienenen „Grundriss der Volkskunde“ die Situation des Faches in Österreich näher beleuchten wollte. Die „Volkskunde in Österreich“ war als Handbuch, vor allem für Studierende, gedacht, die sich für „Volkskunde/Ethnologia Europea“ (so die seinerzeitige Bezeichnung der Studienrichtung in Österreich) entschieden hatten. Das Konzept des Bandes sah eine Dokumentation des gegenwärtigen Standes einer zeitgemäßen Kultur- und Gesellschaftswissenschaft vor. Ziel war zum einen, die sich wandelnden und erweiterten Forschungsfelder sowie Wege in die Zukunft aufzuzeigen, zum anderen auf Theorien, Methoden und die Geschichte des Faches in Österreich einzugehen. Die vorgesehene Gliederung in fünf Hauptkapitel lautete: Geschichte der österreichischen Volkskunde – Theoretische Ansätze und Methoden – Kanon im Wandel – Frühe Leistungen / Neue Ansätze – Wege in die Zukunft.

Diese Vielfalt brachte schnell Probleme mit sich, die zu einer zeitlichen Verzögerung führte. Letztlich stellte sich heraus, dass das ursprüngliches Ziel eines aktuellen Handbuches nicht erreichen würde, sondern man sich mit einer Aufsatzsammlung begnügen musste. Der Umfang von mehr als 700 Seiten öffnete schließlich auch ein nicht lösbares Finanzierungsproblem.

Als Lösung erwies sich der Vorschlag, die Arbeit, entsprechend aufbereitet, auf der Homepage des Österreichischen Fachverbandes für Volkskunde zu publizieren und für Bibliotheken und allfällige weitere Interessenten in geringer Auflage auch eine CD-Rom zu produzieren.

Beides liegt nun vor, durchaus im Bewusstsein, damit einen 20 Jahre alten Forschungsstand zu veröffentlichen, der schon beim Erscheinen  selbst zur Fachgeschichte gewordenen war – doch gilt die Meinung Helmut Paul Fielhauers (1937-1987), dass sich bzw. dass man die Volkskunde nur weiterentwickeln könne, wenn man sie – ihre Geschichte und ihre Themen – kenne. Vertritt man also die Meinung, dass „Europäische Ethnologie“ keine grundlegend neue Wissenschaft ist, dann wird man, so hoffen wir, dieser Aufsatzsammlung doch einiges Interesse entgegenbringen. Schließlich hat die Sammlung auch einen so etwas wie dokumentarischen Wert, kann doch 15 Jahre nach seinem Tod der letzte Aufsatz von Oskar Moser (1914-1996) veröffentlicht werden.

Der Dank des Fachverbandes gilt in erster Linie den Herausgebern Helmut Eberhart, Dorothea Jo. Peter und vor allem Olaf Bockhorn, der trotz der langen Dauer und der großen Probleme das Projekt nie aus dem Blockwinkel verloren hat. Ein Dank gebührt auch den Autorinnen und Autoren (besonders für ihre Geduld) und Richard Schwarz, der die grafische und technische Umsetzung gelöst hat. Die letztendlich kostengünstige Finanzierung erfolgte durch das seinerzeit durch die langjährige Vorsitzende des ÖFV eingerichtete Sonderkonto sowie drch Mitteln des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung.

Die Aufsatzsammlung ist ab sofort als e-book  unter der Adresse http://vio.volkskunde.org/ abrufbar.  Interessierte können eine CD-Rom (in DVD-Hülle) zum Preis von € 20,– bestellen:

Adresse: office[at]volkskunde.org bzw. Karl Berger, Tiroler Volkskunstmuseum, Universitätsstraße 2, 6020 Innsbruck

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