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Archiv für die Kategorie „Tagungen“

Fachtagung: Mit Dingen erzählen: Die Schausammlung (Bregenz, 4.11.2010)

Donnerstag, 19. August 2010

Mit Dingen erzählen: Die Schausammlung

Fachtagung, 4. November 2010 in Bregenz (A)

In den permanenten Ausstellungen kulturhistorischer Museen wird eine Auswahl der Sammlungsbestände im Lichte der Museumsidee gedeutet und für bestimmte Realitätskonstruktionen bzw. Geschichtserzählungen eingesetzt. Wenngleich diese Charakterisierung für viele neue bzw. erneuerte Dauerausstellungen uneingeschränkt zutrifft, ergeben sich neue Fragestellungen: steht das originale, historische Objekt nicht mehr – wie in klassischen Präsentationen – im Zentrum, sondern ist es zum gleichberechtigten Mitspieler im Kontext interaktiver und medialer Angebote geworden? Ersetzen die in Sonderausstellungen ausführlich erprobten Inszenierungen erläuternde Texte? Und treten eindeutige Erzählungen und klar verständliche Botschaften, für den einmaligen raschen Durchgang des Publikums konzipiert, an die Stelle der altbekannten, dichten Objektarrangements?

Anhand praktischer Beispiele und begleitet von theoretischen Überlegungen wird diskutiert, was heute das Ausstellen von Geschichte im Museum bestimmt, ob Dauerausstellungen chronologische Erzählungen sein müssen, wie sich geschichtstheoretische Forderungen in museale Praxis übersetzen lassen und wie es Museumsverantwortlichen gelingen kann, ihren permanenten Schausammlungen dauerhaft das Interesse des Publikums zu sichern.

Referenten
Prof. Dr. Kirsten Baumann (Museum für Arbeit, Hamburg), Prof. Dr. Michael Fehr (Institut für Kunst im Kontext, UdK Berlin), Dr. Felicitas Heimann-Jelinek (Jüdisches Museum der Stadt Wien), Dr. Wolfgang Kos (Wien Museum), Prof. Dr. Harald Meller (Landesmuseum für Vorgeschichte Halle), Dr. Jakob Messerli (Historisches Museum Bern), Prof. Dr. Michael Parmentier (Humboldt-Universität zu Berlin), Dr. Michaela Reichel (Vorarlberger Landesmuseum, Bregenz)

Veranstalter
Die Tagung wird vom Vorarlberger Landesmuseum, Bregenz, in Zusammenarbeit mit der Museumsakademie Joanneum, Graz, und dem Institut für Kunst im Kontekt, UdK Berlin, veranstaltet.

Anmeldung und Info
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos, eine schriftliche Anmeldung per E-Mail oder Fax ist erforderlich.

Vorarlberger Landesmuseum
silvia.gross@vlm.at

oder

Museumsakademie Joanneum
museumsakademie@museum-joanneum.at

Tagung: [[Wikipedia:Ein kritischer Standpunkt]] (25./26.09.2010, Leipzig)

Montag, 2. August 2010

Konferenzankündigung und Call for Participation

25. und 26. September 2010
Universitätsbibliothek Leipzig
Deadline für die Anmeldung zum Netzwerktreffen: 31. August 2010

Am 25. und 26. September 2010 findet die Konferenz [[Wikipedia:Ein kritischer Standpunkt]] in der Universitätsbibliothek Leipzig statt. Die Konferenz will Wikipedia-ForscherInnen, KritikerInnen und Community-Mitglieder aus dem deutschsprachigen Raum für eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit der Wikipedia zusammenzubringen. Insbesondere die Bedeutung der Wikipedia für Bildung, Politik, Kultur und Gesellschaft soll hinterfragt und diskutiert werden. Als einer der größten, wenn nicht als die größte Wissensreferenz unserer Zeit eröffnet uns Wikipedia kritische Einblicke zum gegenwärtigen Status quo von Wissen(sproduktion): Wie ist Wissen organisiert, welche Funktion und welchen Einfluss hat Wissen in unserer Gesellschaft? Was sind Produktionsstile und -mechanismen der Konfliktschlichtung und Machterhaltung? Welche neuen strategischen und taktischen Operationsmodi von Wissen und Macht sind hier am Werk? Das Konzept des ,Freien‘ (free and open) ist selbst mehrdeutig und Projektionsfläche für durchschlagende Konzepte einerseits und die Maskierung agonistischer Konstellationen andererseits.

Jede neue Technologie modifiziert die Bedingungen der Möglichkeit für Wissen(sproduktion). Technologische Logiken und Wissen strukturierende Prinzipien greifen hier direkt einander. Auf der Folie technologischer und normativer Bedingungen – die verteilte Netzarchitektur, die Wiki-Software-Plattform, freie Lizenzen und der FLOSS-Zeitgeist – konnte Wikipedia als die Enzyklopädie des Informationszeitalters entstehen. Sie folgt dabei dem aufklärerischen, enzyklopädischen Impuls des sapere aude und transformiert ihn zugleich.

Themenschwerpunkte der Konferenz sind Wikipedia & die Politik freien Wissens, Digitale Governance sowie Wikipedia & Bildung. Sie leiten sich aus der Bedeutung der Online-Enzyklopädie für die Neukonfiguration der Wissens(re)produktion und deren Konsequenzen für Öffentlichkeit(en), Architekturen der Partizipation und politische Bildung in der Mediendemokratie ab. Neben Vorträgen etablierter Wissenschaftler wie Christian Stegbauer, Peter Haber, Rainer Hammwöhner, Ramón Reichert oder Ulrich Johannes Schneider finden im Rahmen der Konferenz auch eine Podiumsdiskussion mit WikipedianerInnen und KritikerInnen sowie Wikipedia-Workshops und ein Netzwerktreffen statt.

Das Netzwerktreffen richtet sich an Wikipedia-ForscherInnen und dient dazu, Kontakte zu knüpfen, aktuelle Forschungsprojekte zu diskutieren und neue zu entwerfen. Dies bietet insbesondere für NachwuchswissenschaftlerInnen die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung. Das Netzwerktreffen ist als Open Space angelegt, bei dem sich die TeilnehmerInnen aktiv an der Gestaltung der Veranstaltung beteiligen können, da Themen und Fragestellungen durch die TeilnehmerInnen selbst entwickelt und bearbeitet werden. Für die Teilnahme bitten wir um Anmeldung per Email bis zum 31. August 2010 an info[at]cpov.de. Bitte fügen Sie der Anmeldung eine maximal einseitige Beschreibung Ihres Forschungsinteresses bzw. einen Abstract Ihrer bisherigen Arbeit bei. Bitte schreiben Sie uns ebenfalls, ob Sie Interesse haben, einen Kurzvortrag in diesem Rahmen zu halten.

Die Leipziger Konferenz setzt die Reihe internationaler Konferenzen der Wikipedia-Forschungsinitiative Critical Point of View fort, die im Januar und März 2010 in Bangalore (Indien) und Amsterdam (Niederlande) stattgefunden haben. Die Leipziger Konferenz wird veranstaltet von cultiv – Gesellschaft für internationale Kulturprojekte e.V. in Kooperation mit der Wikipedia-Forschungsinitiative Critical Point of View und wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Konferenz ist öffentlich, es wird keine Teilnahmegebühr erhoben. Interessierte BürgerInnen, SchülerInnen und StudentInnen sind herzlich willkommen!

Weitere Informationen finden Sie unter www.cpov.de

Konzept und Redaktion: Geert Lovink, Johanna Niesyto und Andreas Möllenkamp
cultiv
Gesellschaft für internationale Kulturprojekte e.V.
Bernhard-Göring-Str. 65
D-04107 Leipzig
Tel. +49-341-2228893
Email: info[at]cpov.de
www.cpov.de

Ankündigung: Repräsentationen der Zukunft. Zur kulturellen Matrix des Prognostischen (Uni Münster, 7./8. Juli 2011)

Mittwoch, 28. Juli 2010

Ankündigung eines interdisziplinären Symposiums zum Thema

Repräsentationen der Zukunft. Zur kulturellen Matrix des Prognostischen

Ort und Termin: Münster, 7./8. Juli 2011
Organisation: Prof. Dr. Andreas Hartmann, Oliwia Murawska, M.A.
Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie
Scharnhorststraße 100
48151 Münster
Tel.: 0251/8324400, 8324402
Email: volkskunde.institut[at]uni-muenster.de bzw. andreas.hartmann[at]uni-muenster.de

Ziel des Symposiums ist es, die kulturellen Prämissen und die soziale Logik in den Blick zu nehmen, auf denen Zukunftswissen in den verschiedensten gesellschaftlichen Feldern (z.B. Ökonomie, Politik, Religion, Wissenschaft) basiert. Diese Logik artikuliert sich in sämtlichen alltags- und lebensweltlichen Milieus, im individuellen wie im gesellschaftlichen Bewusstsein, und sie bezieht sich auf Fragen der Sicherheit, der Planung, des Vertrauens, des Risikos, der Gefahr, des Glaubens, des Wissens, der sozialen Reproduktion und der Kosmologie.

Vertreter aller mit dieser Thematik befassten Wissenschafts- und Praxisbereiche (Geistes-, Kultur-, Sozial- und Naturwissenschaften) sind herzlich zum interdisziplinären Austausch über die Frage eingeladen, ob und inwiefern Zukunftswissen und Zukunftshandeln generell an soziokulturelle Rahmenbedingungen und kollektiv ausgehandelte Prämissen gebunden ist. Die Beiträge sollen ein möglichst breites Spektrum an Disziplinen, Diskursen und Themen abdecken. Indem sie jeweils auf die paradigmatischen Grundlagen reflektieren, die Aussagen über Zukünftiges überhaupt erst ermöglichen, sollen sie in der Gesamtschau eine Grundlagenforschung zur kulturellen Natur der Konzeptualisierung von Zukunft anstoßen.

Die Organisatoren bitten an diesem Dialog Interessierte bis zum 15. September um Anregungen und Vorschläge aller Art, um diese in die weitere Planung des Symposiums aufnehmen zu können. Ende September soll dann ein Call for Papers an die Öffentlichkeit gehen.

Tagung: Grenze : Konstruktion Realitaet Narrative (Hannover Juni 2010)

Dienstag, 25. Mai 2010

Grenze – Konstruktion Realität Narrative

 „Die Grenze ist nicht eine räumliche Tatsache mit soziologischen Wirkungen, sondern eine soziologische Tatsache, die sich räumlich formt.“

„In dem Erfordernis spezifisch seelischer Funktionen für die einzelnen geschichtlichen Raumgestaltungen spiegelt es sich, dass der Raum überhaupt nur eine Tätigkeit der Seele ist, nur die menschliche Art, an sich unverbundene Sinnesaffektionen zu einheitlichen Anschauungen zu verbinden.“

Georg Simmel, Soziologie des Raums

Das Simmel’sche Diktum zur Staatsgrenze und zur räumlichen Grenze als seelischer Wechselwirkung weist die Behauptung natürlicher, geografischer Determination von Staat endgültig zurück. Dieser in der Literatur zur Grenze immer wieder zitierte Satz, der die soziale Bedingtheit von Staat und Territorium und Staat und Gesellschaft hervorkehrt, offenbart wie kein anderer Satz ganz exemplarisch die Konstruktionsleistung, die eine Grenze darstellt.

Die Tagung „Grenze – Konstruktion Realität Narrative“ geht dieser mentalen wie medialen, dieser sozialkonstruktivistischen wie symbolischen (Re-)Konstruktion der territorialen, (national-)staatlichen Grenze, in Sonderheit der deutsch-deutschen Grenze, in vier thematischen Panels nach:

Das Panel 1, Konstruktion: Eingrenzen – Entgrenzen, bündelt Vorträge zur Grenze als mentaler Konstruktion, zur Theorie der Grenze, zu spezifischen Ein- und Entgrenzungsmechanismen und zu aktuellen Grenzregimen.

Panel 2, Realität: Leben an – leben mit der Grenze, fokussiert aus lokaler Perspektive den Prozess des Entstehens wie der Verwandlung der deutsch-deutschen Grenze sowie aus kultur- und politikgeschichtlicher Sicht das Handeln wichtiger Akteure an der Grenze.

Panel 3, Narrative: Wahrnehmung der Grenze – Erinnerungen an die Grenze, widmet sich dem individuellen wie dem kollektiven Umgang mit der Grenze, den authentischen Erinnerungen und den inszenierten Erinnerungsorten. Begegnungen, Entgegnungen und Auseinandersetzungen mit der Grenze stehen hier im Mittelpunkt.

Panel 4, Narrative: Bilder der Grenze, reflektiert den visuellen Umgang mit der Grenze in den Künsten und Medien. Bild, Fotografie und Film, ihre Visualisierungsstrategien und Inszenierungsleistungen, ihre narrative Funktion im Kulturellen stehen im Fokus dieses Panels.

Die Konferenz wird die erste wissenschaftliche Aktivität des von der Volkswagenstiftung in der Förderlinie „Forschen an Museen“ bewilligten Forschungsprojekts „Die innerdeutsche Grenze als Realität, Narrativ und Element der Erinnerungskultur“ sein.

 Programm

Donnerstag, 24. Juni 2010
ab 14.30
Registrierung im Tagungsbüro, Begrüßungskaffee

15.00   
Begrüßung und Eröffnung der Tagung (Prof. Dr. Carl-Hans Hauptmeyer und Dr. Thomas Schwark)

Panel 1: Konstruktion: Eingrenzen – Entgrenzen
Moderation: Prof. Dr. Carl-Hans Hauptmeyer
15.30-17.30
Prof. Dr. Andrea Komlosy (Wien) Grenze und Raum Diskussion Dr. Stefan Kaufmann (Freiburg) Grenze und Gesellschaft Prof. Dr. Axel Klausmeier (Berlin) „Iron curtain“ als europäisches Kulturerbe?

Diskussion

17.30-18.00
Pause

Panel 2: Realität: Leben an – leben mit der Grenze
Moderation: Prof. Dr. Astrid M. Eckert
18.00-19.20
Prof. Dr. Detlef Schmiechen-Ackermann (Hannover) Teilung – Gewalt – Durchlässigkeit. Die innerdeutsche Grenze 1945-1989 als Thema und Problem der Zeitgeschichte Gerhard Sälter (Berlin) Grenzpolizisten Diskussion 20.00 Empfang für die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer im Historischen Museum, mit Abendessen

Freitag, 25. Juni 2010
Panel 2: Realität: Leben an – leben mit der Grenze (Fortsetzung)
Moderation: Prof. Dr. Astrid M. Eckert
9.00-10.30
Jason Johnson (Northwestern University Evanston, USA) Zur Konstruktion der Grenze in der Region – das Beispiel Moedlareuth Sagi Schaefer (Universität New York, USA) Regionale Identität und Grenze
– das Beispiel Eichsfeld

Diskussion

10.30-11.00
Pause

11.00-13.00
Vorstellung des Forschungsprojektes und Ausstellungsvorhabens „Die innerdeutsche Grenze als Realität, Narrativ und Element der Erinnerungskultur“
Moderation: Prof. Dr. Detlef Schmiechen-Ackermann Vorstellung von ausgewählten Stationen der Ausstellung (durch von der studentischen Projektgruppe erstellte Plakate). Mit Kommentierung durch Fachkolleginnen und -kollegen aus Museen.
Ines Meyerhoff (Hannover) Fotografien und Grenze Dr. Hedwig Wagner (Jena/Hannover) Visualisierung und Inszenierung der deutsch-deutschen Grenze aus Ost und West Diskussion

13.00 Mittagessen

Panel 3: Narrative: Wahrnehmung der Grenze – Erinnerungen an die Grenze
Moderation: Rainer Potratz
14.30-17.30
Prof. Dr. Astrid M. Eckert (Atlanta) Die Grenze und der Tourismus im Westen Dr. Daniela Münkel (Berlin) Leben im Grenzkreis Halberstadt Diskussion Pause Prof. Dr. Axel Kahrs (Lüchow) Grenze und Entgrenzung in der Literatur Dr. Kay Kufeke (Berlin) Grenzmuseen und Erinnerungskultur in Mecklenburg-Vorpommern Diskussion

17.30-18.15
Kleiner Stadtrundgang mit Prof. Dr. Carl-Hans Hauptmeyer 18.30 Abendessen 19.30 Abendvortrag im Historischen Museum Einführung und Moderation: Prof. Dr. Carl-Hans Hauptmeyer Dr. Maren Ullrich (Oldenburg) Die deutsch-deutsche Grenze als Erinnerungslandschaft?

Samstag, 26. Juni 2010
Panel 4: Narrative: Bilder der Grenze
Moderation: Dr. Thomas Schwark
9.00-12.00
Elena Demke (Berlin) Mauerfotografie
Dr. Anke Kuhrmann (Cottbus) Die Bilder der Mauer Diskussion Pause Claus Löser (Berlin) Gegenbilder Prof. Dr. Kay Kirchmann (Erlangen-Nürnberg) Grenzen und Entgrenzungen im Film – Überlegungen zu einer medialen Historiografie

Diskussion

12.30-13.30 Mittagessen

 13.30-15.00
Abschlussdiskussion
Moderation: Prof. Dr. Carl-Hans Hauptmeyer Einstieg über eine Podiumsrunde; anschl. Plenumsdiskussion; Prof. Dr. Astrid M. Eckert (Atlanta) Prof. Dr. Michele Barricelli (Hannover) Dr. Hans-Hermann Hertle (Potsdam) Prof. Dr. Gerhard Paul (Flensburg)