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Tagung „Transnationale Familiarität“ (Uni Marburg, 8.-9.4.2011)

Am 8./9. April 2011 findet im Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg eine Tagung zum Thema „Transnationale Familiarität“ statt. Wir gehen davon aus, dass transnationale Familienformen Gegenstand konflikthafter Aushandlungen zwischen mobilen und sesshaften Akteuren sind, in denen Bilder und Entwürfe von Familie neu interpretiert werden. Dabei werden Definitionen von Familie, die von Sesshaftigkeit und nahräumlichen Beziehungen ausgehen, einer kritischen Diskussion unterzogen, da die kulturelle Norm der Sesshaftigkeit den Blick auf jene grenzüberschreitenden, mobilen Praxen verstellt, wie sie kennzeichnend für eine Vielzahl von getrennt lebenden Familien sind. Wir werden uns u.a. mit folgenden Fragen beschäftigen: Wie wird unter den Voraussetzungen transnationaler Migration Familiarität hergestellt bzw. aufrecht erhalten, welche Formen von Familie können vor dem Hintergrund weltweit gewachsener Mobilität ausgemacht und welcher Wandel kann in Bezug auf die Bedeutung und Funktion von Familie beobachtet werden?  
 
Die Veranstaltung ist öffentlich, es wird um eine informelle Anmeldung bis zum 31.3.2011 an merkeli[at]staff.uni-marburg.de gebeten. Die Tagung findet im Vorlesungsraum Biegenstrasse 9 statt.
 
 
Programm

Freitag, 8. April 2011

15.00
Begrüßung und Einführung
Ina Merkel und Karen Körber, Marburg
 
15.15
Karen Körber, Marburg
Nähe auf Distanz. Transnationale Familien – ein Projektbericht
 
16.00
Ewa Palenga-Möllenbeck, Frankfurt am Main
Das Care-Chain-Konzept auf dem Prüfstand. Eine Fallstudie der transnationalen Care-Arrangements polnischer und ukrainischer Migrantinnen
            
16.45 – 17.00 Kaffeepause
 
17.00
Johanna Rolshoven, Graz
Multilokalität als historische Erfahrung. Eine Exploration im Feld der Frauenmobilitäten               
            
17.40
Michaela Schier, München
Multilokalität von Familie – die Herstellung von Familie bei räumlich getrenntem Wohnen
 
18.30 Gemeinsames Abendessen
 

Samstag, 09. April 2011

9.30
Sabine Hess, München
Europäische Migrationspolitik: Perspektiven einer feministischen kritischen Grenzregimeanalyse                                                                                  
 
10.10
Michi Knecht, Berlin
Von Verwandtschaft als System zu verwandtschaften als Verb: Familie machen in den transnationalen „scapes“ von Reproduktionsmedizin und Adoption
 
10.50 – 11.00 Kaffeepause
 
11.00
Ramona Lenz, Bochum
Sie in der Gastronomie, er auf dem Bau: Geschlechtsspezifische Arbeitsteilung migrantischer Paare in mediterranen Tourismusdestinationen                                   
 
11.40
Franziska Engelhardt, Marburg
Integrationsfaktor Familie? Einwanderungspolitische Perspektiven auf Familiarität
 
12.20
Maria Rerrich, München
Transnationale Familiarität aus feministischer Perspektive: Zusammenfassung, Abschlusskomme

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