HabilitandInnenkolloquium der ARGE „Kulturelle Dynamiken“ der Österreichischen Forschungsgemeinschaft
doing authenticity – Herstellung des Echten
Universität Innsbruck, Freitag, den 13.5.2015 (ganztägig)
Veranstaltet von der Universität Innsbruck (Timo Heimerdinger, Europäische Ethnologie &
Forschungsschwerpunkt „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“) gemeinsam mit der
ARGE „Kulturelle Dynamiken“ der Österreichischen Forschungsgemeinschaft
www.kulturelle-dynamiken.sbg.ac.at
http://www.oefg.at/de/
Auch wenn in den kulturwissenschaftlichen Disziplinen seit einigen Jahren längst selbstverständlich ist, dass Authentizität als eine Wahrnehmungskategorie und nicht als eine positiv bestimmbare Objektkategorie gelten muss, sie mithin immer im Auge des Betrachters liegt, so hält in öffentlichen Diskursen die Debatte um die Frage des Authentischen doch unvermindert an. Biografien, Selbstentwürfe, KandidatInnen für Kulturerbe- Prädikate, Medien- und Kunsterzeugnisse, populärkulturelle Artefakte und nicht zuletzt menschliche Beziehungen – all diese Gegenstände werden auch unter Rückgriff auf die Kategorie des Authentischen vermessen, bewertet und verhandelt.
Das diesjährige HabilitandInnenkolloquium der ARGE „Kulturelle Dynamiken“ möchte sich vertieft und exemplarisch einzelnen Fallbeispielen im Umfeld dieser Diskurs- und Praxiszusammenhänge zuwenden und knüpft dabei an die bisherigen Tagungen zu Memorialisierung und Theatralisierung an (http://kulturelledynamiken.
sbg.ac.at/index.php/tagungenmain.html).
Es soll dabei nicht so sehr die Frage im Zentrum stehen, ob Authentizität hergestellt werden kann und muss – dies setzen wir als ausverhandelt voraus (vgl. Fischer-Lichte, Lindner, Lethen u.a.). Vielmehr soll uns die Beobachtung dessen interessieren, wie doing authenticity geschieht. Mit welchen Mitteln, Diskursen, Praktiken und Konzepten wird die Herstellung von Authentizität angestrebt und erreicht? Welche Interessen, Strukturen, Bedingungen und Konstellationen flankieren und ermöglichen Authentifizierung? Welche policies werden damit verfolgt bzw. durchgesetzt? Oder aber: woran scheitern sie? Und wer oder was entscheidet medial, öffentlich und de facto darüber?
Aussagekräftige Fallbeispiele aus laufenden Forschungsprojekten, die ebenso mit empirischen Bezügen wie mit theoretischen Referenzen arbeiten, sind geeignet, das Gespräch über Fächergrenzen hinweg anzuregen.
Wir laden ForscherInnen im Postdoc-Stadium aus allen kulturwissenschaftlichen Disziplinen ein, sich mit einem 1-seitigen Konzept zu bewerben.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung (Konzept & CV) bis 31. Januar 2016 an: timo.heimerdinger@uibk.ac.at
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Univ.-Prof. Dr. Timo Heimerdinger
Europäische Ethnologie – Universität Innsbruck
Tel.: +43 – (0)512 – 507 – 4430
E-Mail: timo.heimerdinger@uibk.ac.at
http://www.uibk.ac.at/geschichte-ethnologie/mitarbeiterinnen/univ-prof/heimerdinger-timo/