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ÖZV: Neue Serie Bd. LXV (Gesamtserie Bd. 114), Heft 2, Wien 2011

ÖSTERREICHISCHE ZEITSCHRIFT FÜR VOLKSKUNDE
Neue Serie Bd. LXV (Gesamtserie Bd. 114), Heft 2, Wien 2011
134 S., s/w-Abbildungen
INHALT
Abhandlungen

Silke Meyer: Prekäre Beziehungen. Zur kulturellen Logik der Verschuldung, S. 163-185.
Máté Tamáska: Weinbauorte in Österreich, Ungarn und der Slowakei zwischen architektonischem Erbe und Freizeitgesellschaft, S. 187-223.

neuerDings
Quer durch Europa bis ins Museum. Ein Rucksack und seine Bedeutungsebenen (Kathrin Pallestrang), S. 227-232.

 Chronik der Volkskunde
Jahresbericht des Vereins und des Österreichischen Museums für Volkskunde 2010 (Margot Schindler), S. 235-266.
People Make Places – ways of feeling the world. 10. internationaler Kongress der Societé Internationale d’Ethnologie et de Folklore (SIEF)(Ana Ionescu, Jens Wietschorke), S. 267-275.
Zum Herstellen von Verbindungen und der »spezifischen Sichtbarkeit« von Frauen: Die Tagung Transnationale Familiarität, 8.4.–9.4.2011 (Johanna Stadlbauer), S. 276-285. 

 Literatur der Volkskunde
Sabine Zinn-Thomas: Fremde vor Ort. Selbstbild und regionale Identität in Integrationsprozessen (Johanna Rolshoven), S. 289-292.
Johanna Stadlbauer: Projekt Selbstverwirklichung? Lebensentwürfe von ÖsterreicherInnen in Neuseeland (Martina Eisner), S. 292-294.
Heidi Niederkofler, Maria Mesner, Johanna Zechner (Hg.): Frauentag! Erfindung und Karriere einer Tradition (Martina Röthl), S. 295-299.

Eingelangte Literatur
Internationale Zeitschriftenschau
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren

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ABSTRACTS

Silke Meyer: Prekäre Beziehungen. Zur kulturellen Logik der Verschuldung / Precarious Relationships. On the Cultural Logic of Debt

Die kulturelle Bedeutung ökonomischer Praktiken steht im Mittelpunkt wirtschaftsethnologischen Forschens. Wie sind unter dieser Prämisse der Umgang mit Schulden und das Verständnis von Kredit in der deutschen Gegenwartsgesellschaft zu deuten? Kredit zu bekommen bedeutet zunächst, Geld zur Verfügung zu haben. Aus Sicht der ökonomischen Akteure folgt die Kreditvergabe aber auch einer kulturellen Logik: Kredit bedeutet gleichzeitig Kreditwürdigkeit und damit Inklusion und Zugehörigkeit. Mit einem akteurszentrierten Zugang wird deutlich, wie stark die Interpretation von Bonität die Selbstkonstruktion der Schuldnerinnen und Schuldner sowie deren Kreditpraktiken leitet.

The cultural significance of economic practices is at the core of economic anthropological research. Under this premise how can one interpret the way people handle debts and comprehend loans in contemporary German society? First of all, receiving a loan means having money at one’s disposal. But from the perspective of the economic players, being granted a loan also entails a cultural logic: a loan is tantamount to creditworthiness and thus also signifies inclusion and belonging. From a player-centric approach it becomes clear how strongly the interpretation of solvency governs the debtor’s self-construction and his or her loan practices.

Máté Tamáska: Weinbauorte in Österreich, Ungarn und der Slowakei zwischen architektonischem Erbe und Freizeitgesellschaft / Viticultural Villages in Austria, Hungary, and Slovakia. Between Architectural Heritage and Leisure Society

Im Zentrum dieses Beitrages steht die Frage, wie das architektonische Erbe der Weinbauorte von den Rahmenbedingungen der postmodernen Freizeitgesellschaft beeinflusst wird. Um diese Frage beantworten zu können, muss zuerst die historische und architektonische Entwicklung der Weinbauorte anhand von ausgewählten Fallbeispielen kurz dargestellt werden. Zunächst werden die einzelnen Weinbauorte mit ihren spezifischen Merkmalen und ihren unterschiedlichen Entwicklungen skizziert. Im zweiten Schritt erfolgt ein Überblick über die sowohl regional als auch global bedingten Modernisierungsprozesse, die diese Dörfer beeinflussen. Im Mittelpunkt der nachfolgenden Ausführungen stehen die Auswirkungen der Freizeitgesellschaft auf die Architektur der Weinbauorte. Auf der Grundlage einer Typologie werden die unterschiedlichen Entwicklungen verglichen und interpretiert.

In this paper the author will first give an outline of the individual viticultural villages based on their specific features and developmental differences. This section will be followed by an overview of the regional and global modernization processes influencing these villages. The main body of the paper focuses on the repercussions that leisure society has on the architecture of the viticultural villages. Based on a typology the author compares and interprets the various developments.

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Österreichische Zeitschrift für Volkskunde
ISSN AU ISSN 0029-9668

Für den Verein für Volkskunde herausgegeben von Margot Schindler

unter Mitwirkung von Franz Grieshofer und Konrad Köstlin

Anschriften der Redaktion
Aufsätze, Mitteilungen, Chronik: Birgit Johler, Verein für Volkskunde, c/o Österreichisches Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19, 1080 Wien

Rezensionen: Herbert Nikitsch, Institut für Europäische Ethnologie, Universität Wien, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, Timo Heimerdinger, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck, Innrain 52, 6020 Innsbruck, Johann Verhovsek, Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie, Karl-Franzens-Unviersität Wien, Attemsgasse 25/I, 8010 Graz

Bezug: verein@volkskundemuseum.at
Einzelpreis: Euro 9,50 (exkl. Versandkosten)
Homepage: http://www.volkskundemuseum.at

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