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CfP: Workshop Ethnografisches Forschen Innsbruck

Call for Papers: Workshop Ethnografisches Forschen

13. und 14.11.2015, Universität Innsbruck

Mit dem Methodenansatz der Ethnografie geht das Versprechen einher, die soziale Wirklichkeit genauer, konkreter, emischer als mit anderen sozialwissenschaftlichen Methoden erforschen zu können. Diese Qualitäten sind – ebenfalls in höherem Maße als bei anderen Methoden – an das Subjekt gebunden, das die Forschung durchführt. »The anthropologist doing participant observation is herself both the research instruments and the filter through which the lives of the informants are sifted«, schreibt Marianne Gullestad diesbezüglich 1984 (in: Kitchen-Table Society. A Case Study of the Family Life and Friendships of Young Working-Class Mothers in Urban Norway).

Mit den Herausforderungen, die hieraus für ethnografische Forschungsprozesse und die beteiligten Personen folgen, beschäftigt sich der zweitägige Workshop vor dem Hintergrund aktueller Methodendiskussionen zur sinnlichen Ethnografie (sensual/emotional turn) und zur Autoethnografie in der Auseinandersetzung mit konkreten Feldforschungserfahrungen. Im Fokus stehen dabei die Gestaltung des Forschungsprozesses und die Auswertung des Feldforschungsmaterials.

Der Workshop umfasst vier Formate:

(1) Vorträge zur Methodologie der Ethnografie

(2) Panels mit Kurzpräsentationen ethnografischer Erfahrungen in laufenden Forschungen

(3) eine Gruppendiskussion über konkrete Herausforderungen, die mit der ethnografischen Forschungspraxis für Forschende und Beforschte einhergehen

(4) Deutungswerkstätten zur assoziativen Artikulation latenter Inhalte des Feldforschungsmaterials

Zu den Formaten (1) und (2) können Vorschläge eingereicht werden.

Was die Deutungswerkstatt anbelangt, wird um Anmeldung gebeten – sowohl für die ‚aktive‘ wie eine ‚passive‘ Teilnahme.

Die Gruppendiskussion steht allen Anwesenden offen; sie wird nach dem Fishbowl-Prinzip organisiert sein.

Eingeladene Vorträge:

Lydia Maria Arantes (Graz): »Wahrnehmung greifbar machen. Sinnliche Ethnografie und Ethnopsychoanalyse«

Johanna Stadlbauer (Klagenfurt): »Anthropology that breaks your heart. Die Forscherin als Gegenstand der Ethnografie«

Außerdem hält Jochen Bonz einen Vortrag zum Thema »Subjektivität und Intersubjektivität im ethnografischen Forschungsprozess«.

Der Workshop richtet sich an ethnografisch arbeitende Wissenschaftler_innen aller Qualifikationsgrade (vom BA-Studierenden bis zur Professorin) der Europäischen Ethnologie/Kulturanthropologie und benachbarter Fächer wie der Soziologie, der Pädagogik und der Medienwissenschaft. Entsprechend wird um die Weiterleitung des CfP gebeten.

Die Einreichung von Vorschlägen (bitte auf maximal zwei Seiten) und die Anmeldung zur Deutungswerkstatt sind bis zum 15.09.2015 möglich.

Anmeldung zur Teilnahme bitte bis zum 15.10.2015.

Kontakt: Jochen Bonz = joachim.bonz@uibk.ac.at

Europäische Ethnologie, Leopold Franzens Universität Innsbruck

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