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CfP: Bräuche : Medien : Transformationen. Tagung in München, April 2012

Institut für Volkskunde der Kommission für bayerische Landesgeschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften München; Prof. Dr. Daniel Drascek, Dr. Gabriele Wolf.

Call for Papers

zur Tagung der volkskundlichen Landesstellen und regional orientierten Forschungsinstitutionen in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (dgv) vom 26. bis zum 28. April 2012 in München, Bayerische Akademie der Wissenschaften.

Bräuche : Medien : Transformationen. Zum Verhältnis von performativen Praktiken und medialen (Re-)Präsentationen

Bräuche stellen als eine populäre sozio-kulturelle Praxis ein zentrales Forschungsfeld der Volkskunde/Europäischen Ethnologie dar. In jüngerer Zeit rückten dabei verstärkt akteurszentrierte Ansätze, Genderfragen, das Verhältnis zur Fest- und Ritualkultur, die Bedeutung der Bräuche als immaterielles Weltkulturerbe und deren Eventisierung im Rahmen einer touristischen Vermarktung in den Vordergrund. Ein enger Bezug zu medialisierenden Prozessen führt dazu, dass Bräuche über ihre engeren sozialen und lokalen oder regionalen Bezugssysteme hinaus eine breite Aufmerksamkeit erfahren.

Im Fokus der Tagung soll die Medialität von Bräuchen stehen und dabei nach dem Einfluss von Bräuchen auf Medien und umgekehrt nach dem Einfluss von Medien auf Bräuche gefragt werden. Die medienanalytische Perspektive reflektiert die immense Bedeutung der neuen Medien mit ihren nahezu unbegrenzten Möglichkeiten zur vernetzten Kommunikation, ohne jedoch „klassische“ Medien und historische Dimensionen von medialer Präsenz außer Acht zu lassen. Während in der medialen Berichterstattung über Bräuche die jeweiligen Medienvertreter als weitgehend autonome Vermittlungsinstanzen agieren, bietet das Internet den Brauchakteuren selbst die Möglichkeit zur öffentlichen Selbstdarstellung und -reflexion des eigenen performativen Handelns. Doch wie werden Bräuche in Medien (re)präsentiert und welche Aspekte oder Wissensbestände werden besonders hervorgehoben? Welche Erklärungen werden angeboten und wessen Interessen werden vertreten? Inwiefern wirken mediale Diskurse auf Brauchpraxen zurück und verändern diese? Welche Auswirkungen haben diese grundlegenden medialen Prozesse für die kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Bräuchen?

Die Tagung soll Forscherinnen und Forschern Gelegenheit geben, ihre Arbeiten in etwa 30-minütigen Vorträgen zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Interessierte Kolleginnen und Kollegen, gerne auch aus dem wissenschaftlichen Nachwuchs, senden ihr Thema bitte in einer kurzen Skizze im Umfang von etwa einer Seite (ca. 2.000 Zeichen) bis zum 10. Januar 2012 an Gabriele Wolf (wolf[at]volkskunde.badw.de).

Tagungsort ist die Bayerische Akademie der Wissenschaften. Für Referentinnen und Referenten können die Kosten für Reise und Unterkunft bezuschusst werden. Die Beiträge werden in einem Tagungsband veröffentlicht.

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