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Workshop | Ja, nein, gegebenenfalls. Gehören menschliche Überreste ins Museum? 19.-20. Januar 2012, Wien (A)

 
Ja, nein, gegebenenfalls.
Gehören menschliche Überreste ins Museum?Workshop und öffentliche Podiumsdiskussion in Kooperation mit dem Wien Museum im Rahmen der Ausstellung Angelo Soliman. Ein Afrikaner in Wien
Anmeldung für den Workshop erfolderlich!

In vielen Sammlungen befinden sich menschliche Knochen, Häute und Leichenteile. Sie entstammen archäologischen Grabungen oder wurden zu Studienzwecken präpariert. Teilweise handelt es sich um Relikte aus einer Vergangenheit, in der für (pseudo)wissenschaftliche Zwecke Gräber geschändet, Leichen geraubt und Menschen zu Anschauungs- und Vergleichszwecken gesammelt wurden.
Es geht in der geplanten Veranstaltung weniger um die Aufarbeitung einstiger, teils entwürdigender Sammelpraktiken und fragwürdiger Umstände des Erwerbs, als vielmehr um die Frage, wie Museumsverantwortliche heute mit diesem Erbe in Sammlungen und Ausstellungen verantwortungsvoll umgehen können.

Wie steht es um das Bewusstsein in den betroffenen Museen und Fachwissenschaften für die Problematik solcher Sammlungsbestände und welches wissenschaftliche Interesse gibt es heute noch an diesen? Seit wann erfolgen Rückgaben an wen auf Basis welcher ethischen, rechtlichen und museologischen Grundlagen? Welche diesbezüglichen Empfehlungen geben Museumsverbände in Europa, welche Richtlinien existieren? Welche Argumente werden für und wider das Ausstellen von menschlichen Überresten vorgebracht und gibt es Beispiele für einen sensiblen Umgang damit in Ausstellungen? Wie könnte ein Kriterienkatalog für Kuratorinnen/Kuratoren aussehen, der diesen im konkreten Fall hilft, über eine Präsentation zu entscheiden? 

mit
Wiebke Ahrndt, Ethnologin, Direktorin Übersee Museum Bremen (D) sowie Leiterin einer Arbeitsgruppe des Deutschen Museumsbundes zum Thema Human Remains
Gabriele Dorffner, Historikerin, Zahnärztliches Museum Wien (A)
Angelika Fleckinger, Archäologin, Direktorin Südtiroler Archäologiemuseum Bozen (I)
Andre Gingrich, Professor für Ethnologie/Sozialanthropologie an der Universität Wien (A)
Bettina Habsburg-Lothringen, Leitung Museumsakademie Joanneum, Graz (A)
Wolfgang Kos, Historiker, Direktor Wien Museum (A)
Maria Teschler-Nicola, Anthropologin Naturhistorisches Museum Wien (A) sowie Leiterin des forMuse-Forschungsprojekts Euphorische Anfänge – dysphorische Gegenwart: Anthropologische Sammlungen im Spannungsfeld von Wissenschaft und Ethik

Zum Programm >

Kosten
140 €, ermäßigt 100 €

Ort
Wien Museum, Karlsplatz

Über Ihre Anmeldung freut sich
das Team der Museumsakademie Joanneum

Die Museumsakademie Joanneum wird gefördert durch:
Abteilung 9 – Kultur des Amts der Steiermärkischen Landesregierung
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 

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