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Fensterplatz 3, Thema „Seitensprung“ erschienen

„Fensterplatz. Zeitschrift für studentische Kulturforschung“ ist ab der aktuellen Ausgabe zum Thema „Seitensprung“ online gegangen.

Ab sofort sind die aktuelle Ausgabe und weitere Informationen rund um die Zeitschrift unter www.zeitschrift-fensterplatz.de abrufbar.

Im ersten ausführlichen Themenbeitrag greift Lina Wiemer das Klischee auf, einem Seitensprung folge bemäntelnd der Blumenstrauß an die Betrogene, um differenzierter kulturwissenschaftlichen Perspektiven auf das Schenken nachzugehen.

Marius Meinhof betrachtet „Seiten-Sprünge“ als urbane Tätigkeit, die mit einer bestimmten Selbstbeschreibung innerhalb der Parkour-Szene verbunden ist, die Parkour von ähnlichen urbanen „Seiten-Sprüngen“, wie dem Freerunning unterscheidet.

Als nächstes erkundet Michael Annoff die West Bank Barrier, die Grenze zwischen Israel und Palästina also, die durch eine Mauer im Westjordanland gezogen wurde. Michael besuchte dort das Projekt Send a Message. Für 30 Euro können Interessierte etwas auf die palästinensische Seite der Sperranlage sprühen lassen.

Benedikt G. Kroll macht sich Gedanken, inwiefern der „wissenschaftliche Seitensprung“, d.h. ein Trieb, sich unbeherrscht an anderer Gelehrter Denken zu bedienen, positiv als Bruch mit ererbten Methodenlehren zu denken wäre.

Danach beleuchtet David Johannes Berchem in „Samoa Revisited?“ den wissenschaftlichen Streit zwischen Margret Mead und Derek Freeman über die Ethnografie Samoas.

Debatte

In der aktuellen Ausgabe ist erstmals auch ein Debattenteil enthalten, der auf der Internetseite gerne fortgeführt werden kann.

Im ersten Diskussionsbeitrag, „Frei(t)räume – Lost in Perfection?“, macht sich der dgv-Studierendenvertreter Martin Schultze Gedanken zu der Frage, wie sich unter veränderten Studienbedingungen durch das Bachelor- und Master-System weitere Studierendentagungen realisieren lassen: Einerseits steigen die Anforderungen an deren Professionalitätsgrad, andererseits haben Studierende immer weniger Zeit für eigene, freie Projekte.

Den Nerv einer wichtigen Diskussion legt auch Verena Rocks Reflexion über Wohl und Wehe ihres Studienprofils Volkskunde/Kulturanthropologie an der Universität Bonn frei. In ihrer Dreiecksgeschichte „Die Volkskunde, die Uni Bonn und ich“ schildert sie die verzwickte Lage, in der sich eine Bachelorstudentin bei der drohenden Abschaffung ihres Studiengangs sieht.

Außerdem berichten Malte Borsdorf, Kirsten Brodersen-Rauhut, Charlotte Räuchle und Svenja Reinke ihre Eindrücke von der dgv-Hochschultagung 2010 in Marburg als „Teilnehmer/innen, die noch den Status ‚ermäßigt‘ in Anspruch nehmen dürfen“.

Abschließend lässt Steffen Greiner in „Michel et (le) Moi – pure magic!“ eine „polemische Foucaltiade“ wider das sinnfreie Foucault-Zitieren los.

Begleitet wird die aktuelle Ausgabe von einem Fotoessay Andreas Boschmanns und Kristina Müllers, der in Form einer Bildstrecke und einer schriftlichen Reflexion auf der Internetseite wiedergegeben ist.

Viel Spaß mit dem neuen Fensterplatz zum Thema „Seitensprung“ wünscht

die Fensterplatz-Redaktion

 

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