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Konferenz: Grenzräume – Raumgrenzen: Ländliche Lebenswelten aus kulturwissenschaftlicher Sicht – Innsbruck 04/15

Forschungsschwerpunkt „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“

der Universität Innsbruck

16.04.2015-18.04.2015, Innsbruck, Aula/Senatssitzungssaal der Universität Innsbruck, Hauptgebäude, Innrain 52

 

In multi- und interdisziplinärer Perspektive stellt die Tagung den „spatial turn“ in den Vordergrund, der in den Kulturwissenschaften seit den 1980er Jahren als ein „master turn“ Verbreitung gefunden hat. Er dient zum einen als ein Sammelbegriff verschiedener Forschungen und repräsentiert zum anderen eine Vielzahl von Anwendungsfeldern kulturwissenschaftlicher Praxis. Der Raumbegriff wird heute in den einzelnen Fächern keineswegs einheitlich verwendet. Als Leitparadigma ist der „spatial turn“ zwar allenthalben adaptiert worden, aber die diversen Konzepte und Kategorien stehen häufig noch recht unverbunden nebeneinander. Ein übergreifender Konsens zeichnet sich inzwischen jedoch insofern ab, als der Raum nicht mehr in erster Linie als vom Menschen getrennte Materialität, sondern als konstruierte und produzierte (soziale) Wirklichkeit gedeutet wird. Darüber hinaus müssen die interdisziplinären Gemeinsamkeiten und Kooperationsmöglichkeiten indes verstärkt ausgelotet werden. Hierfür will die Konferenz des Innsbrucker Forschungsschwerpunkts „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“ ein Forum bieten. Thematisch richtet sich der Fokus dabei auf Grenzräume als polyvalente Kontaktzonen in der Formierung ländlicher (bzw. urbaner) Identität und Alterität.

 

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Donnerstag, 16.04.2015 (Aula):

 

13.45-14.15 Uhr: Begrüßung / Einführung

– Sabine Schindler (Vizerektorin für Forschung der Universität

Innsbruck)

– Timo Heimerdinger (Sprecher des Forschungsschwerpunkts „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“)

– Niels Grüne (seitens der Organisatoren der Konferenz)

 

14.15-15.15 Uhr: Eröffnungsvortrag

Susanne Rau (Erfurt): Land: bebauen – besiedeln – begrenzen. Versuch einer Betrachtung ländlicher Lebenswelten mit kulturwissenschaftlichen Raum-Werkzeugen

 

15.15-15.30 Uhr: Kaffeepause

 

15.30-17.30 Uhr: Panel „Formen der Konstruktion, Nutzung und Abgrenzung von Rechtsräumen in der spätmittelalterlichen und neuzeitlichen ländlichen Gesellschaft“ (Moderation: Margareth Lanzinger)

– Christian Hagen (Bozen) / Janine Christina Maegraith (Cambridge):

Konstruktion von Geschlechtergrenzen und Rechtsraum. Erb- und Ehegüterrecht im südlichen Tirol am Übergang zur Frühen Neuzeit

– Attila Magyar (Hannover): Auf der Suche nach den Grenzen eines Herrschaftsraums. Räume der Verwaltung im südlichen Ungarn im 18.

Jahrhundert

– Katrin Gäde (Magdeburg): Umstrittene Rechtsräume. Zur Aushandlung juristischer Zuständigkeiten am Beispiel von Ehescheidungsverfahren gemischt konfessioneller adliger Paare im Königreich Sachsen

 

17.30-18.00 Uhr: Kaffeepause

 

18.00-20.00 Uhr: Panel „Geschichtswissenschaftliche Perspektiven“

(Moderation: Andreas Oberhofer)

– Clemens Zimmermann (Saarbrücken): Mobilitäten, Dynamiken, Mikrowelten.

Paradigmen der Erforschung ländlicher Räume in historischer Perspektive

– Dirk Rupnow (Innsbruck): Migration und Pluralität im ländlich-kleinstädtischen Raum: Aspekte und Herausforderungen am Beispiel Hall i. T.

– Kurt Scharr (Innsbruck): Imagologie und Persistenz eines Grenz-Raumes:

Südtirol

 

20.30 Uhr: Gemeinsames Abendessen

 

 

Freitag, 17.04.2015 (Senatssitzungssaal):

 

9.30-11.30 Uhr: Panel „Topographien der Sehnsucht? Transzendenzräumliche Erkundungen zwischen Stadt und Land“ (Moderation: Christian Bauer)

– Hans-Joachim Sander (Salzburg): Das Land und seine urbanen

Bewohner(innen) – die grenzenlose Sehnsucht nach einem utopischen lived space ohne firstspace und secondspace

– Johannes Panhofer (Innsbruck): Ein Dorf in der Stadt – Sehnsucht nach Nähe hinter der Skyline des Olympischen Dorfes

– Mathilde Schmitt / Anni Findl-Ludescher (Innsbruck): „Es gibt halt noch mehr zwischen Himmel und Erde“ – Transzendenzbezüge von Menschen in ländlichen Räumen heute

 

11.30-13.30 Uhr: Mittagspause

 

13.30-15.30 Uhr: Panel „Die narrative Erfassung der Landschaft“

(Moderation: Ulrich Leitner)

– Christina Antenhofer (Innsbruck): Die sprachliche Erfassung des Raums in den Gesta Friderici Ottos von Freising und Rahewins

– Ulrich Leitner (Innsbruck): Sonderorte ländlicher Kindheiten.

Raumkonstruktionen aus dem Aktenbestand der Tiroler Fürsorgeerziehungslandschaft

– Irene Madreiter (Innsbruck): Raum-Ordnungen in den homerischen Epen

 

15.30-16.00 Uhr: Kaffeepause

 

16.00-18.00 Uhr: Panel „Literarische (Re-) Figurationen der Provinz:

Repräsentationen kultureller Identitäten im Grenzraum Tirol“

(Moderation: Iris Kathan, Barbara Siller)

– Ingrid Fürhapter / Markus Ender (Innsbruck): „Eine Tonart, die unsrer Landschaft wohl ansteht“? Landschaftsmetaphoriken im „Brenner“ als Projektionsformen kultureller Identitätsfindung

– Barbara Siller (Innsbruck): „Der Raum – Ein Richtsaal“. Die dem Ort eingeschriebenen Erinnerungen in Gerold Foidls „Der Richtsaal“

– Iris Kathan (Innsbruck): Grenzland – Niemandsland? Transitorische Orte in der Gegenwartsliteratur

 

18.30 Uhr: Gemeinsames Abendessen

 

20.30 Uhr: Literarische Soiree (Literaturhaus am Inn; Josef-Hirn-Straße 5, 10. Stock) „Stadt weit weg? Dorf und Moderne“

Lesung und Gespräch mit Sasa Stanisic

Moderation: Thomas Wegmann

Diskutant: Niels Grüne

In Kooperation mit dem „Literaturhaus am Inn“ und dem Forschungszentrum „Prozesse der Literaturvermittlung“

 

Samstag, 18.04.2015 (Senatssitzungssaal):

 

9.00-11.00 Uhr: Panel „Ethnographisch-kulturanalytische Perspektiven auf den Alltag der Grenze“ (Moderation: Gilles Reckinger)

– Andreas Hartmann (Münster): Thermodynamik der Grenze

– Gerold Gerber (Konstanz): Mittendrin am Rand. Malteser im Gespräch mit Arabern und Europäern

– Ingo Schneider (Innsbruck): Natur_Kultur_Raum: Eine unglückselige Verbindung. Überlegungen am Beispiel der Region Südtirol / Trentino

 

11.00-11.45 Uhr: Pause mit Mittagsimbiss

 

11.45-13.45 Uhr: Panel „Touristische Wahrnehmung alpiner Orte und Landschaften – zwischen Disneyfizierung und unterschätzter Ursprünglichkeit“ (Moderation: Jannes Bayer)

– Dieter Pfister (Basel): Inszenierte Tourismusarchitektur – Quo Vadis Lederhosenstil?

– Theresa Leitner (Innsbruck): Sinn oder Unsinn touristischer Inszenierung – ist die Landschaft nicht schön genug?

– Robert Steiger (Innsbruck): Veränderung von Raumgrenzen touristischer Aktivitäten

 

13.45-14.00 Uhr: Kaffeepause

 

14.00-15.00 Uhr: Schlussdiskussion mit Impulsresümee: Johann Holzner

(Moderation: Claus Oberhauser)

 

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Niels Grüne: niels.gruene@uibk.ac.at

Claus Oberhauser: claus.oberhauser@uibk.ac.at Andreas Oberhofer: andreas.oberhofer@gemeinde.bruneck.bz.it

 

Homepage des Forschungsschwerpunkts „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“ <http://www.uibk.ac.at/fsp-kultur/>

 

 

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