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Archiv für die Kategorie „Tagungen“

Neuerscheinung: Mobilitäten! (Beiträge der 10. Tagung der dgv-Kommission Tourismusforschung in Graz)

Dienstag, 1. Juli 2014

Voyage: Jahrbuch für Reise- & Tourismusforschung
Hg. Hasso Spode, Johanna Rolshoven, Dunja Sporrer, Johanna Stadlbauer
Band 10 (2014): Mobilitäten!
Berlin: Metropol-Verlag, 271 S., 14 Abb., 22,- Euro,
ISBN: 978-3-86331-196-4
Web: http://hist-soz.de/voyage/

Inhalt:

Editorial

Johanna Rolshoven:
Mobilitäten. Für einen Paradigmenwechsel in der Tourismusforschung / Mobilities: a plea for a paradigm shift

Orvar Löfgren:
Touristen und Pendler – Wie man sich bewegt, so ist man gestimmt / Tourists and commuters

Kerstin Schäfer:
Up in the Air. Aeromobilität als ethnografische Herausforderung / Aeromobility as ethnographicc challenge

Eva-Maria Knoll:
HolidayDoc. Gesundheitsbezogene Mobilitäten auf den Malediven / Health-related mobilities at the Maldives

Alfred Abenhausen:
Too much Whisky, Doctor! Als Schiffsarzt an Bord der Weimar / A ship’s doctor’s travelogue from 1902

Michael Zinganel und Hans-Hermann Albers:
Arbeiten, wo andere Urlaub machen. Ossis in Tirol / East Germans in the Austrian tourism Industry

Peter F. N. Hörz:
„Zürich ist die teuerste Stadt, und Weihnachten in Zürich ist das Beste…“ Männliche Escorts unterwegs / Escort boys en route in Europe

Burkhard Pöttler:
Multilokalität in Weinbaugebieten / Multilocality in wine-growing areas

Martina Röthl:
Tiroler Privatvermietung: „Und sie waren das alle so gewöhnt“ / Tyrolean B&Bs

Markus Harg und Manfred Omahna:
Wenn die Karawane weiterzieht / Tourism as a habitus in a Styrian village

Sarah Scholl-Schneider:
Schwellen überschreiten. Heimatreisen als kulturelle Veränderungsrituale / Nostalgia journeys as rituals of transformation

Ramona Lenz:
Kulturen vergleichen – Mobilitäten aufeinander beziehen / Comparing cultures, relating mobilities

Mathis Stock:
„Touristisch wohnet der Mensch“. Zu einer kulturwissenschaftlichen Theorie der mobilen Lebensweisen / On a cultural theory of mobile lifestyles

Anna Lipphardt:
Auf den Spuren des Neuen Nomaden / On the trail of the New Nomad

Dieter Kramer:
Kulturwissenschaftliche Tourismusforschung und Tourismuspolitik in der Konsumgesellschaft / Tourism studies and tourism policy in the consumer society

Joachim Schlör:
„Solange wir an Bord waren, hatten wir eine Heimat“. Reise als kulturelle Praxis im Migrationsprozess / Travelling as a cultural practice in the process of migration of Jewish emigres

Redaktionelle Notiz

**Leseproben und Inhaltsverzeichnis hier (via Amazon) : http://www.amazon.de/Voyage-Jahrbuch-Reise–Tourismusforschung-2014/dp/3863311965/ref=sr_1_1/277-4078500-2533550?ie=UTF8&qid=1404119755&sr=8-1&keywords=voyage+mobilit%C3%A4ten#reader_3863311965

**Inhaltsverzeichnis und Abstracts hier anklicken (PDF): http://hist-soz.de/voyage/JB10_IA.pdf

**Bestellflyer: http://hist-soz.de/voyage/JB10_Flyer.pdf

Symposium Subjektorientiertes Deuten, Bremen, Juni

Mittwoch, 14. Mai 2014

Subjektorientiertes Deuten: Kontext und Praxis der ethnografischen Feldforschungssupervision

Termin: Freitag 20.06 und Samstag 21.06.2014
Ort: Gästehaus der Universität Bremen, Teerhof 58

Kooperationspartner:
Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie, Karl-Franzens-Universität Graz Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft, Universität Bremen Studiengang Soziale Arbeit, Fakultät 3 Gesellschaftswissenschaften, Hochschule Bremen

Konzept: Arbeitsgruppe Ethnografische Reflexion

Organisation:
PD Dr. Jochen Bonz, Universität Innsbruck Univ. Prof . Dr. Katharina Eisch-Angus, Universität Graz Dr. des Marion Hamm, Universität Graz

Subjektorientiertes Deuten: Kontext und Praxis der ethnografischen Feldforschungssupervision

Was glauben Sie, worin uns Freud und sein Werk heute noch weiterhelfen können?
„Im großen und ganzen ist es seine Art, wie er sich der wirklichen Komplexität des Menschen mit seinen Konflikten und Irrationalitäten annähert. […] Was man versuchen muss, ist, diese Perspektive in mehr empirisch begründete Forschungsmethoden umzusetzen.“ (Marie Jahoda)

Um das in ethnografischen Feldforschungen entstehende Material in seinem Reichtum auszuwerten und dadurch eine weitgehende Annäherung an die Komplexität der Alltagskultur zu erreichen, wurden in der Europäischen Ethnologie in den 90er Jahren selbstreflexives Forschen unterstützende Interpretationsgruppen gegründet: So entstand auf Anregung von Utz Jeggle, nach einem Konzept von Barbara Wittel-Fischer, die Tübinger Supervisionsgruppe für Feldforscher_innen, und in Bremen entwickelte Maya Nadig die Methode der ethnopsychoanalytischen Deutungswerkstatt.
Die Einrichtung einer Deutungswerkstatt an der Universität Graz, eine Präsentation der Methode auf der Österreichischen Volkskundetagung in Dornbirn 2013 (Emotional turn?! Kulturwissenschaftlich-volkskundliche Zugänge zu Gefühlen/ Gefühlswelten) und ein Aufsatz in der Zeitschrift für Volkskunde brachten die Methode verstärkt in die Diskussion. Diese Diskussion soll in diesem Workshop aufgegriffen und vertieft werden.
Der Workshop richtet sich an Kulturwissenschaftler_innen, die an selbstreflexiver Forschungspraxis interessiert sind und dazu beitragen möchten, das Methodeninstrument ethnopsychoanalytische Deutungswerkstatt/ Supervisionsgruppe für Feldforscher_innen zu reflektieren und weiterzuentwickeln.
Der Workshop hat zwei Schwerpunkte. (1) In Form von Vorträgen werden konkrete Erfahrungen mit der Methode und mit ihr erzielte Ergebnisse an Beispielen vorgestellt. (2) In Form von offenen Diskussionsrunden werden drängende epistemologische Fragen in drei Themenblöcken erörtert.

Thema 1: Methodische Selbstreflexion im Kontext neoliberaler Wissenschaftskultur – Widerstände und Übereinstimmungen Indem es Freiräume für das Interpretieren schafft, stößt sich das wissenschaftliche Arbeiten in Interpretationsgruppen an der technokratischen, effizienzorientierten neoliberalen Wissenschaftskultur. Auch die zeitgenössische Vorstellung vom selbstsicheren, pragmatisch entscheidenden Subjekt erfährt mit dem irritierbaren Selbst, das ein zentrales epistemologisches Moment der supervisorischen wie auch der Deutungsgruppenmethodik bildet, Widerstände. Die wissenschaftliche Interpretationsgruppenarbeit und der neoliberale Wissenschaftsbetrieb stehen also in einem Konfliktverhältnis zueinander. Aber heißt das auch, dass es für Freiräume des Deutens an der heutigen Universität keinen Platz gibt? Mehr noch: Sind die neoliberale Ideologie und die Epistemologie der Supervision nicht im Aspekt der Reflexion und des Arbeitens am Selbst miteinander verbunden, ja verschiedene Facetten desselben Dispositivs?

Thema 2: Gewichtungen im Forschungsprozess – Zwischen Beziehung-schaffen-zum-Anderen und Hineinhorchen-ins-Selbst Klassische ethnopsychoanalytische Studien interessieren sich für Kulturen bzw. für die Subjekte bestimmter kultureller Verhältnisse (das ,Feld‘). Supervision dient hier dazu, die vom forschenden Subjekt unterhaltenen Beziehungen zu Subjekten des Feldes im Hinblick darauf zu reflektieren, was die jeweilige Beziehung über die untersuchten kulturellen Verhältnisse zum Ausdruck bringt. Diese Reflexionen werden wiederum in die Beziehung eingebracht, die sich daraufhin den kulturellen Verhältnissen entsprechend weiterentwickelt und so zusätzliche und differenziertere ,Daten‘ hervorbringt. Allgemeiner gefasst, wird in diesem Ansatz die Beziehung zum Anderen als Datum verstanden, wobei das Andere auch Ereignisse, Situationen etc. umfassen kann.
Im Kontext jüngster Methodendiskussionen, etwa um den Ansatz der Autoethnografie, und an Feldforschungsnotizen Studierender lässt sich eine Verschiebung erkennen: Weg vom zentralen Stellenwert der Beziehung zum Anderen und hin zu einer Fokussierung der Selbstwahrnehmungen des forschenden Subjekts, einem Hineinhorchen ins Selbst. Wie lässt sich diese Verschiebung begreifen? Wie stellt sie sich in Einzelfällen dar? Ist sie möglicherweise im forschenden Subjekt begründet? Oder ist sie als Aussage über die untersuchten Felder zu begreifen? Was bedeutet die Verschiebung für die Deutungswerkstatt als Methode und für die mit ihr potentiell zu erzielenden Aussagen?

Thema 3: Deutungen – Wer oder was prägt die Interpretation?
Wie die Namen schon zum Ausdruck bringen, dient das Methodeninstrument Supervisions- oder Deutungsgruppe wesentlich dazu, das Gelingen von Feldforschungen dadurch zu unterstützen, dass in der Forschungssituation selbst oder bezüglich des vorliegenden Datenmaterials Orientierungen entstehen. Diese Orientierungen kommen nicht von außen (etwa von Normen wissenschaftlicher Methodik), sondern aus dem Feldforschungsmaterial. Dient die Interpretationsgruppenarbeit doch dazu, latent im Material vorhandenen Aspekten der Feldforschung (und damit: des Feldes) zu einer Artikulation zu verhelfen, die diese dem bewussten Denken zugänglich macht. Zu diesem Zweck äußern Gruppenmitglieder frei ihre von dem eingebrachten Textmaterial ausgelösten Assoziationen und Gefühle. Eine wichtige Voraussetzung dieser Arbeitsweise ist es, die für das akademische Arbeiten typischen, also begrifflichen, argumentativen, diskursbezogenen etc. Diskussionsweisen beiseite zu lassen. Im Verlauf einer Sitzung entsteht so ein assoziatives ,Gewebe‘ (Nadig), das die dem Text inhärenten emotionalen Dynamiken und überhaupt latent im Material enthaltene Aspekte zum Ausdruck bringt und greifbar macht.
Dass diese Artikulationsvorgänge stattfinden und produktiv sind, ist unbestritten. Aber worin bestehen ihre Voraussetzungen? Was schafft und begrenzt den Raum der Deutungen? Oder mit einer kritischen Frage formuliert: Sind die Deutungen nicht abhängig von der milieuspezifischen Zusammensetzung der Gruppe? Erzeugt die Interpretationsgruppenarbeit als ein Instrument bürgerlicher Wissenschaftspraxis nicht zwangsläufig ,bürgerliche‘ Interpretationen?

Erfahrungsberichte und Arbeitsformen

Lydia Arantes (Universität Graz):
Von der Verstrickung der Forscherin zur Verstrickung der Be/Deutungen. Erfahrungsbericht aus der ethnopsychoanalytischen Deutungswerkstatt in Graz

Sebastian Kestler-Joosten (Universität Würzburg):
Die interpretative Hybris oder an der Wahrnehmung vorbeiassoziieren

Elisabeth Mauerhofer (Universität Graz):
Über das Auflösen und das Wiederfinden einer Vertrauensbasis im Forschungsfeld. Ein Erfahrungsbericht aus der ethnopsychoanalytischen Deutungswerkstatt in Graz

Elisa Rieger (Universität Graz):
Der kleine Prinz und das Nichts? Zum Umgang mit assoziativen Bildern aus Deutungsrunden im Forschungskontext buddhistischer Meditationserfahrung

Ann-Madeleine Tietge (Universität Hannover):
Tiefenhermeneutik als Methode der sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung

Anja Wessel-Jorißen (Universität Bremen):
Forschen in der stationären Pflege – Der ethnopsychoanalytische Erkenntnisprozess zur Offenlegung verdrängter Emotionen

Weitere Beiträge von

Dr. Brigitte Becker (PH Ludwigsburg)
Judith Kestler (Universität Würzburg)
Dr. Antje Krueger (Hochschule Bremen)
Prof. Dr. Maya Nadig (Universität Bremen) Andrea Ploder (Universität Graz) Johanna Stadlbauer (Universität Graz) Dr. Almut Sülzle (Berlin)

Programm

Donnerstag, 19.6.2014
19:00 Anreise u. Treffen (Gaststätte Kuss*Rosa, Buntentorsteinweg 143)

Freitag, 20.6.2014
Ab 9:00 Kaffee
10:00 Begrüßung

10:30 – 13:30 Erfahrungsberichte und Arbeitsformen 1 Lydia Arantes Sebastian Kestler-Joosten Anja Wessel

Mittagsimbiss

14:30 – 17:00 Diskussionsrunde 1
Methodische Selbstreflexion im Kontext neoliberaler Wissenschaftskultur – Widerstände und Übereinstimmungen
Moderation: Jochen Bonz
Impuls: Katharina Eisch-Angus, Marion Hamm
Impuls: Judith Kestler, Almut Sülzle

Kaffee

17:30 – 19:00 Abendvortrag
Maya Nadig: Konstruktionen des Anderen aus ethnopsychoanalytischer Sicht

Ab 19:30 gemeinsames Abendessen (Restaurant Am Deich)

Samstag, 21.6.2014
9:00 – 11:30 Diskussionsrunde 2
Gewichtungen im Forschungsprozess – Zwischen Beziehung-schaffen-zum-Anderen und Hineinhorchen-ins-Selbst?
Moderation: A. Sülzle
Impuls: Andrea Ploder, Johanna Stadlbauer
Impuls: J. Bonz

Mittagsimbiss

12:30 – 15:30 Erfahrungsberichte und Arbeitsformen 2 Ann-Madeleine Tietge Elisa Rieger Elisabeth Mauerhofer

Kaffee

16:00 – 18:00 Diskussionsrunde 3
Deutungen – Wer oder was prägt die Interpretation?
Impuls: Brigitte Becker
Moderation: K. Eisch-Angus, M. Hamm

18:00 – 18:30 Schlussrunde

Mitarbeit:
Cornelius Grasmeier, Bremen
M.A. Neele Jargstorf, Bremen

Nähere Informationen und Anmeldung (bitte bis zum 01.06.):
J. Bonz, Tel. 0043 512 507 4436
Email: joachim.bonz@uibk.ac.at

Call for Papers: Räume und Kulturen des Privaten, Passau

Mittwoch, 30. April 2014

Call for Papers:

 

INTERDISZIPLINÄRE TAGUNG Passau, 16.-18. Oktober 2014

 

Räume und Kulturen des Privaten

 

RÄumliche Aspekte sind von entscheidender Bedeutung, um das Konzept und den Stellenwert des Privaten zu fassen. Raum wird als übergreifende Kategorie in unterschiedlichen Privatheitskulturen relevant. Politisch, philosophisch und juristisch steht Privatheit dabei häufig im historischen Zusammenhang mit dem Schutz des (privaten) Eigentums: Sei es im politischen Sinn als Voraussetzung bürgerlicher Freiheitsrechte oder im territorialen Sinn als Schutz gegen staatliches Eindringen. Auch die Metaphorik von Privatheit ist in erster Linie räumlich geprägt, beispielsweise der eigene Raum im Sinne von Virginia Woolfs Roman oder juristisch in der Figur des unantastbaren Kernbereichs privater Lebensgestaltung bzw. der Wohnung als Rückzugsraum (Refugium). Dies sind allerdings nur einzelne Facetten eines umfassenderen, wechselbezüglichen Verhältnisses zwischen Raum und Privatheit. Während etwa die feministische Kritik die Problematiken eines vorbehaltlos zu schützenden privaten Raumes in den Blick genommen hat, lassen sich mit wohnsoziologischen oder architekturgeschichtlichen Perspektiven urbane Wandlungsprozesse sowie Aneignungs- und Nutzungsstrukturen analysieren. Zu bedenken ist dabei auch die (rechts-) kulturelle Bedingtheit von Privatheitskonzeptionen und -praktiken. Unter dem Vorzeichen drohender Totalüberwachung durch allgegenwärtige Technik stehen aktuell allerdings auch grundsätzliche Fragen nach einer universellen oder sogar nach einer neuen Wertigkeit des Privaten und Schutzräumen im Fokus diverser Debatten. Lassen sich hierdurch motivierte Veränderungen der (Rechts-)Kulturen und Kultivierungen des Privaten finden?

 

Themenbereiche

 

Die Tagung ist interdisziplinär angelegt, wobei sowohl juristische und rechtsinformatische als auch geistes-, sozial-, kultur-, medienwissenschaftliche Betrachtungsweisen im Fokus stehen. Mögliche Perspektiven können darstellen (sind aber nicht begrenzt auf):

 

1. Räumliche und kulturelle Konzeptionen des Privaten: Theorie, Geschichte, Diskussion

 

– Privatheit als räumliches/kulturelles Phänomen aus interdisziplinärer Perspektive

– inter-/transkulturelle Ansätze

– Genealogien von Raumkonzepten

– Privatheit in rechtstheoretischer, rechtsdogmatischer und rechtshistorischer Hinsicht

 

– Privatheit als Verfassungsgut

– Privatheit im Wandel der Rechtskultur

– feministische Kritik und aktuelle Gender-Debatten – Poetik, Metaphorik, Mythik räumlicher Privatheit

– Zukunft von Privatheit

– (…)

 

2. Privatheit in realen und abstrakten Räumen

 

– Repräsentationen und Funktionen von Privatheit in virtuellen Räumen

– Virtuelle Räume als Chance aber auch als Gefahr für Privatheit/Anonymität

– Überwachung in realen und digitalen Räumen

– Privatisierung und städtische Raumpolitiken

– Mediatisierte Raumdarstellungen

– Wandlungsprozesse in der urbanen Konstruktion des Öffentlichen und Privaten – (räumliche) Organisation von Arbeit und Freizeit im Postfordismus

– Digitale Souveränität

– Privatheit im Rechtsraum

– (…)

 

3. Kulturelle Praktiken des Privaten

 

– kulturelle Raumproduktionen

– rechtsvergleichende Perspektiven

– Privatheit im Fokus historischer Anthropologie

– rituelle Konstruktionen von Raum und Privatheit – Privatheitstechniken als Subjekttechniken

– Entprivatisierung und „law in action“

 

 

Paula Marie Helm

Universität Passau

DFG-Graduiertenkolleg 1681 „Privatheit“

Gottfried-Schäffer-Strasse 20

94032 Passau

paula-helm@uni-passau.de

http://privatheit.uni-passau.de/

Call for Papers: Drittes Schweizer Methodenfestival

Montag, 28. April 2014

Qualitative Forschungsmethoden
12./13. September 2014 an der Universität Basel

Drittes Schweizer Methodenfestival – Qualitative Forschungsmethoden
Universität Basel, 12./13. September 2014


Call for Participation

Im Zentrum des dritten Schweizer Methodenfestivals stehen praktische
Anwendungen von qualitativen Forschungsmethoden in spezifischen
Forschungskontexten. Parallel durchgeführte Forschungsateliers zu
verschiedenen qualitativen Methoden bieten Forschenden die Gelegenheit, ihre
Projekte mit Blick auf konkrete methodische Aspekte zu präsentieren und mit
renommierten Spezialistinnen und Spezialisten zu diskutieren.
Die Veranstaltung richtet sich hauptsächlich an Forschende der Sozial- und
Geisteswissenschaften, schwergewichtig ab Doktoratsstufe. Sie will auch dazu
beitragen, die in der Schweiz tätige Forschungsgemeinschaft zu vernetzen.

Tagungsort: Basel
Datum: 12./13. September 2014
Tagungssprachen: Deutsch und Englisch
Veranstalter: Universitäten Basel und St. Gallen, FORS, SGS, SVPW, SGKM

Nähere Infos hier:

http://qualitative-research.ch/wp-content/uploads/2011/04/A_MF_call-for-papers_d_25.4.20141.pdf

Call for Papers: Das Subjekt denken, Workshop, Innsbruck

Montag, 28. April 2014

Das »Subjekt« denken. Ansätze der strukturalen psychoanalytischen Theorie Jacques Lacans

 

Vorträge und Workshop am 10. und 11.07.2014, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

 

„Unser Subjekt, so wie es ist, das Subjekt, welches spricht, wenn Sie so wollen, kann durchaus das Primat zurückfordern, aber es wird niemals möglich sein, es schlicht und einfach für den freien Initiator seines Diskurses zu halten, insofern es als gespalten an dieses andere Subjekt gebunden ist, welches das des Unbewussten ist und welches sich als von einer sprachlichen Struktur abhängig erweist. Die Entdeckung des Unbewussten ist dies.“

Jacques Lacan

 

Das zeitgenössische geistes- und sozialwissenschaftliche Verständnis vom Menschen droht in die Falle zu gehen, Subjektivität ausschließlich über eine Gegensatzbeziehung zu denken – des Einzelnen zur Gesellschaft, zum Hegemonialen, zum Anderen etc. Alternativ hierzu bietet sich der weite Kulturbegriff der klassischen Ethnologie als Bezeichnung für eine vermittelnde Instanz zwischen Individuellem und Kollektivem an.

Im ethnologischen Verständnis lässt sich das Subjekt zunächst über eine fundamentale Kongruenz zwischen subjektivem Wirklichkeitserleben und äußerer Realität bestimmen. Eine prominente Konzeption, die diese Übereinstimmung fasst, ist Bourdieus Habitusbegriff. Versteht Bourdieu den Habitus doch als einen »praktischen Sinn«, der als Produkt der Sozialisation in einem sozial-kulturellen Milieu eine diesem Milieu entsprechende Wahrnehmung der Wirklichkeit hervorbringt und in der Folge Praktiken als sinnvoll erscheinen lässt, die der Kultur des Milieus entsprechen.

Zu nennen wären überhaupt poststrukturalistische Ansätze, wie Foucaults Verständnis vom Subjekt als Subjekt eines »Diskurses«« und Butlers Überlegungen zur Zweigeschlechtlichkeit als zweier erst kulturell artikulierter Subjektpositionen. Agency erscheint hier als eine Folge des kulturellen Geprägtseins: die kulturelle Prägung wird nicht als Gegensatz, sondern als Grundlage der Individualität verstanden.

 

Die Leistung der strukturalen psychoanalytischen Theorie Jacques Lacans besteht darin, sich mit der Innenseite dieser Prägung, ihrem Niederschlag, ihren Verwerfungen und Ausbildungen im Subjekt zu befassen. Im Laufe langjähriger psychoanalytischer Praxis und Lehrtätigkeit entwickelte Lacan hierzu eine Vielzahl an Überlegungen, die in den Geistes- und Sozialwissenschaften heute vielfach aufgegriffen werden (»Spiegelstadium«, »Begehren als Begehren des Anderen«, »Symbolische Ordnung«, »jouissance« etc.).

Der Workshop befasst sich mit zentralen Überlegungen Lacans, denen er sich in lektürebasierten Diskussionen nähert. Deren Ziel besteht nicht darin, eine einheitliche Lacan’sche Subjekttheorie herauszuarbeiten, sondern verschiedene Konzeptualisierungen der Subjektivität, die Lacan formuliert, werden in ihrer spezifischen Logik betrachtet. Als Anhaltspunkte dienen hierbei die von Lacan unterschiedenen drei Dimensionen der Subjektivität – das Imaginäre, das Symbolische und das Reale. Als Experte konnte Matthias Waltz gewonnen werden.

Am Nachmittag besteht die Möglichkeit, eigene Forschungsvorhaben, die einen  Bezug zum Lacan’schen Subjektverständnis haben, in Präsentationen vorzustellen.

Am Abend vor dem Workshop finden zwei Vorträge, von Astrid Engl und Sandor Ivady, statt.

Der Workshop knüpft an die Tagung »Subjektbegriffe der Europäischen Ethnologie« an, im Dezember 2012 veranstaltet vom Institut für Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie an der Georg-August-Universität Göttingen, und möchte insbesondere zur Subjekt-Diskussion im Fach Volkskunde/ Europäische Ethnologie/ Kulturanthropologie beitragen. Darüber hinaus steht der Workshop allen an einer kulturwissenschaftlichen Konzeptualisierung von Subjektivität Interessierten offen und ist speziell auch als Beitrag zur kulturtheoretischen Diskussion innerhalb des Forschungsschwerpunktes »Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte« an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck gedacht.

 

Vorträge

Donnerstag, 10.07.2014, 18:00 – 20:30

 

MMag. Astrid Engl M.P.S.: »Die sprachliche Struktur des Subjekts. Zur Subjektivierung und der Funktion der Tropen: Metapher und Metonymie.«

Mag. Sandor Ivady: »Das Drängen der Schrift«

Moderation: Dr. Andreas Oberprantacher

 

Workshop

Freitag, 11.07.2014

9:15 Begrüßung

9:30 »Das Imaginäre und das Reale im Kontext der Lacan’schen Theorieentwicklung und als Analysekategorien zum Verständnis aktueller Alltagskulturphänomene«

PD Dr. Jochen Bonz im Gespräch mit Prof. em. Dr. Matthias Waltz

 

11:00 Kaffeepause

11:30 »Das Symbolische: Strukturierung des Unbewussten des Subjekts durch sein Verhältnis zum Signifikanten«

Diskussion des Textes von Jacques Lacan: Die drei Zeiten des Ödipus.

Einleitung: Prof. em. Dr. Matthias Waltz

 

13:30 Mittagspause (Büffet)

15:00 Präsentation und Diskussion von Forschungsvorhaben mit Bezug zu Lacans Subjektverständnis

N.N.

Workshopende gegen 18:00

 

 

Lektüre

Lacan, Jacques 2006: Die drei Zeiten des Ödipus. In ders.: Das Seminar Buch V. Die Bildungen des Unbewussten (1957-1958). Aus dem Franz. von Hans-Dieter Gondek. Wien: Turia + Kant, S, 209-229.

 

 

Zu den Beteiligten

 

Astrid Engl widmete einen Großteil ihrer philosophischen Beschäftigung dem Phänomen der Subjektivation. Dieses Interesse vertieft sie in der Auseinandersetzung mit der Lacan’schen Theorie.

Publikationen: Körper ‚als‘ Produkt – Zur Konstruktion von Geschlecht und Behinderung. 2010: VDM; Der Artikel »Psychoanalyse: Zur Sprache bei Lacan und Freud« (vorläufiger Titel) wird Anfang 2015 (Gruyter) im Teilband Rhetorik und Philosophie der Bücherreihe Handbücher zur Rhetorik (Hg.): Hetzel; Posselt erscheinen.

 

Sándor Ivády ist Mitbegründer der Sektion Logik der Neuen Wiener Gruppe (Lacan-Schule) und Kandidat am Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse. Er ist Mitherausgeber von:  Lacan 4D. Zu den vier Diskursen in Lacans Seminar XVII. Wien u. Berlin: Turia + Kant 2013.

 

Andreas Oberprantacher ist Assistenzprofessor am Institut für Philosophie der Universität Innsbruck.

 

Matthias Waltz war Professor für franz. Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaft an der Universität Bremen. Wichtige Publikationen: Ordnung der Namen. Die Entstehung der Moderne: Rousseau, Proust, Sartre. Frankfurt: Fischer 1993. »Tauschsysteme als subjektivierende Ordnungen. Mauss, Lévi-Strauss, Lacan«, in Moebius; Papilloud (Hg.): Gift – Marcel Mauss’ Kulturtheorie der Gabe, Wiesbaden: VS 2006. »Ethik der Welt – Ethik des Realen«, in Gondek et al. (Hg.): Jacques Lacan. Wege zu seinem Werk. Stuttgart: Klett-Cotta 2001. »Das Reale in der zeitgenössischen Kultur«, in Bonz et al. (Hg.): Verschränkungen von Symbolischem und Realem. Zur Aktualität von Lacans Denken in den Kulturwissenschaften. Berlin: Kadmos 2007.

 

Jochen Bonz ist Assistent am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck. In seinen Studien Subjekte des Tracks  (2008) und Das Kulturelle (2011) argumentiert er vor dem Hintergrund eines Lacan’schen Subjektverständnisses.

 

 

 

Veranstalter:

Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck

Forschungsschwerpunkt »Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte«, Universität Innsbruck

 

Konzeption und Organisation: Jochen Bonz

 

Nachfragen, Einreichungen von Vorschlägen für Präsentationen (bis spätestens 01.06.2014) und Anmeldung der Teilnahme (bis spätestens 15.06.2014) bitte per Email an joachim.bonz@uibk.ac.at

 

Tagung: ZWISCHEN OBJEKT, TEXT, BILD UND PERFORMANCE, Berlin 30.11. / 1.12.2012

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Die Gesellschaft für Ethnographie lädt gemeinsam mit dem Institut für Europäische Ethnologie, HU, und dem Lateinamerika-Institut, Freie Universität Berlin, herzlich zu folgender Tagung ein:

ZWISCHEN OBJEKT, TEXT, BILD UND PERFORMANCE: REPRÄSENTATIONSPRAKTIKEN ETHNOGRAPHISCHEN WISSENS

30.11.2012 – 01.12.2012

Seit jeher werden ethnographische Inhalte neben ihrer akademischen, zumeist an den Text gebundenen Verarbeitung auch für ein breiteres Publikum aufbereitet, inszeniert und in (audio-) visuelle Medien überführt. Museen, Ausstellungen und Festivals setzen neben den Objekten selbst auf Ton- und Film-Features, künstlerische Arbeiten wie Installationen und Performances oder Fotografie für eine öffentlichkeitswirksame Aufarbeitung ethnographischen Wissens. Im Zuge der postmodernen Reflektion über die Autor/innenschaft von Wissen (Clifford/Marcus 1986) und der postkolonialen Kritik an historisch festgelegten Repräsentationsregimen im „Westen“ in Bezug auf den globalen „Rest“ (Hall 1992; Said 1978, 1989) in Wissenschaft und Kunst erfolgte eine breite Debatte über Repräsentationshoheit, -formen, -inhalte und ihre Vermittlungspraktiken. Wie sich der postmoderne Paradigmenwechsel in der Konzeption und Darstellung ethnographischer Forschung anschließend niedergeschlagen hat, haben nachfolgende Tagungen und Veröffentlichungen aufgezeigt (vgl. „after writing culture“, James/Hockey/Dawson 1997). Offen bleibt jedoch, inwieweit Forderungen der postkolonialen Kritik Eingang in die bis dato etablierten sowie neuen Repräsentationspraktiken ethnographischen Wissens gefunden haben.

Rund 25 Jahre nach dem Paradigmenwechsel möchten wir die von postmoderner und postkolonialer Kritik aufgeworfenen Fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen sowie Mächtigkeiten und Ohnmächtigkeiten ethnographischer Repräsentationsformen und -praktiken erneut stellen und diese vor dem Hintergrund ihrer Diversifizierung reflektieren. So rückt in der gegenwärtigen globalisierten Welt das Interesse am kulturell Partikularem wieder verstärkt in den Vordergrund sowie dessen Inszenierung in wissensorientierten „Konsumlandschaften“, wie Museen und Galerien, dem Internet, Kino und Fernsehen. Zudem rahmten und beeinflussten in den letzten beiden Jahrzehnten zugleich technologische Entwicklungen verstärkt die Erfassung, Speicherung und Wiedergabe von Informationen sowie die Zugänge, Interaktion und Überlagerung von virtuellen mit real-sozialen Welten (Handykameras, youtube, Internet-Foren). Diese Medien ermöglichten neue Formen und Orte der Repräsentation, die in Bezug auf ihren demokratischeren Zugang sowie ihre subversiven und widerständigen Nutzungsmöglichkeiten hin diskutiert, aber auch auf ihre Konsumption hin untersucht werden. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Art der Darstellung, sondern auch auf das Repräsentierte selbst, was wiederum veränderte Rezeptions- und Konsumgewohnheiten zur Folge haben könnte.

Die Tagung der Gesellschaft für Ethnographie vom 30.11. bis 01.12.2012 wird sich ausgehend von diesen Überlegungen mit aktuellen Repräsentationspraktiken ethnographischen Wissens zwischen Objekt, Text, Bild und Performance auseinandersetzen.

Informationen: http://www.gfe-online.org/cms2/

 Kontakt: gfe-tagung-2012@gfe-online.org

Bitte melden Sie sich per Mail an. Es wird eine Teilnahmegebühr erhoben.

TAGUNGSPROGRAMM:  http://www.gfe-online.org/cms2/index.php/event_reader_archiv/events/objekt-text-bild-performance.html#Tagungsprogramm2012

HIN UND HER – Grundfragen des Dialogischen an Museen zur Alltagskultur

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Kommission Sachkulturforschung und Museum in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde

Tagung 2012
HIN UND HER – Grundfragen des Dialogischen an Museen zur Alltagskultur

Museum der Alltagskultur – Schloss Waldenbuch
Donnerstag, 29. November bis Samstag, 1. Dezember 2012
http://www.landesstelle.de/index.php/neuigkeit/items/362.html

Museen zur Alltagskultur sind Orte von Dialogen und Interaktionen, von ganz spezifischen Begegnungen vergangener Lebens- und Dingwelten mit gegenwärtigen Besucher- und Nutzerwelten. Sie unterscheiden sich darin von anderen Museen – im Wieder- und Neu- Entdecken, Befragen, Erinnern, Begreifen. Auf der Arbeitstagung „HIN UND HER – Grundfragen des Dialogischen an Museen zur Alltagskultur“ soll das Thema des Dialogs zwischen Mensch und Ding im Museum weit gefasst sein. Es soll gefragt werden nach emotionalen und rationalen Wahrnehmungsprozessen, nach explorativen und kognitiven Museumserlebnissen und nach Konzepten, Annahmen und Erfahrungen aus Ausstellungen und Projekten.

Wissend um die Diversität, um Stärken und Schwächen der Museen zur Alltagskultur und um ihre (möglichen) gesellschaftlichen Bedeutungen und Chancen lohnt es, neue Erkenntnisse, Haltungen und Realisationen zu betrachten und zu prüfen. Bei dieser Tagung sollen Schlaglichter auf grundsätzliche Aspekte geworfen werden, denen sonst ganze Tagungen gewidmet sind, hier aber übergreifend zu diskutieren wären, um volkskundlich-museale Arbeit gegebenenfalls neu zu basieren.

Die Tagung versteht sich als Arbeitstagung: Vorträgen auch zu außermusealer Forschung und Praxis wie Neurobiologie/Wahrnehmungspsychologie und Kommunikationsdesign/Szenografie stehen Kurzreferate aus aktuellen Ausstellungen und Projekten gegenüber, die Material, Erfahrungen und Thesen für Diskussionen und Positionsbestimmungen bieten.

Das Museum der Alltagskultur – Schloss Waldenbuch hat eine Erneuerung seiner ständigen Präsentationen begonnen. Zur Tagung wird der zweite Erneuerungsabschnitt eröffnet sein.

Programm: http://www.landesstelle.de/tl_files/media/File/Tagungen/Programm_Waldenbuch.pdf

SUBJEKTBEGRIFFE DER EUROPÄISCHEN ETHNOLOGIE, WORKSHOP 13.-14.12.2012

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Göttingen, Tagungszentrum an der Sternwarte, Geismar Landstraße 11, 37083
Göttingen

Das Subjekt nahm und nimmt in Theorie und Methodik europäisch-ethnologischer Forschung eine zentrale Rolle ein. Diese Aussage über die Orientierung des Faches am Subjekt wird wohl von den meisten seiner Vertreterinnen und
Vertretern geteilt. Allerdings wirft sie die Frage nach den spezifischen Konzeptualisierungen des Begriffes auf. Gerade hinsichtlich der postmodernen Aufhebung des bürgerlichen Subjektes und der diskursanalytischen Begrenzung
subjektiver Handlungs- und Deutungsspielräume  bei gleichzeitiger Beibehaltung und (Weiter-)Entwicklung subjekt-zentrierter Ansätze in den unterschiedlichen Forschungsfeldern der Europäischen Ethnologie stellt sich
das Problem der theoretischen und pragmatischen Vereinbarkeit unterschiedlicher Subjektbegriffe.

Diskutant: Prof. Dr. em. Johannes Fabian

Weitere Informationen: http://subjektbegriffe.stefangroth.com

Kontakt (E-Mail): sgroth at gwdg de

Bitte melden Sie sich bis zum 1.12.2012 per E-Mail oder über das Kontaktformular auf der Homepage an. Es wird eine Teilnahmegebühr von 10 EUR (5 EUR ermäßigt) erhoben.

Programm:

DONNERSTAG, 13.12.2012

14:00-14:30
Begrüßung und Einführung: Das Subjekt in der Europäischen Ethnologie (Nadine
Wagener-Böck, Stefan Groth)

PANEL 1: INTERVIEWS

14:30-15:45
Subjektivierungsformen im qualitativen Interview (Christine Öldorp, Zürich)

Wer spricht? Anmerkungen zum Subjektverständnis der
volkskundlich-kulturwissenschaftlichen Biographie- und Interviewforschung
(Gerrit Herlyn, Hamburg)

PANEL 2: SEMIOTIK

16:00-18:00
Sprache und Anerkennung: Die Verortung von Subjekten in Diskursen (Stefan
Groth, Göttingen)

„Ethnographie der EthnologInnen“: WissenschaftlerInnen als Subjekte der
Forschung (Julia Butschatskaja, Sankt Petersburg)

Visual Kei: Praxen von Körper und Geschlecht in einer translokalen Subkultur
(Nadine Heymann, Berlin)

19:00
Abendessen

FREITAG, 14.12.2012

PANEL 3: PSYCHOANALYSE

09:00-10:45
Das Subjekt ist tot, es lebe das Subjekt (Thomas Dörfler, Göttingen)

Konfigurationen der Subjektivität bei Utz Jeggle, Pierre Bourdieu & Jacques
Lacan (Jochen Bonz, Bremen)

Reflexive Subjektivität als Erkenntnisinstrument Europäischer Ethnologie:
Ethnopsychoanalytische Verfahren und ihre Anwendung in
migrations-spezifischen Forschungskontexten (Antje Krüger, Bremen)

PANEL 4: DISPOSITIVE

11:00-12:15
Subjektpositionen und die Multitude (Andreas Schmidt, Kiel)

Was bin ich? Oder: Das Subjekt als Leerstelle? (Martina Röthl, Innsbruck)

12:15
Mittagspause

PANEL 5: MIGRATION

13:15-14:30
Renewals: The Making and Unmaking of Non-Violent Selves (Erdem Evren, Berlin)

Migrations- statt Migrant_innen-Forschung!? Zur doppelten Dezentrierung des
ethnischen Robinson-Subjekts in der Migrationsforschung (Maria Schwertl,
Göttingen)

14:45-15:45
ABSCHLUSSDISKUSSION

Tagungsankündigung: Mobilitäten. Für einen Paradigmenwechsel in der Tourismusforschung

Freitag, 20. Juli 2012

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir dürfen Sie hiermit auf die 10. Tagung der Kommission Tourismusforschung der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde hinweisen. Sie findet unter dem Titel „Mobilitäten. Für einen Paradigmenwechsel in der Tourismusforschung“ vom 20.-22. September 2012 in Graz statt.

Die Tagung wird sich mit der Zukunft der Tourismusforschung auseinandersetzen. Sie stellt die Frage, ob die kulturwissenschaftliche Tourismusforschung noch die theoretische Kompetenz und die methodischen Mittel besitzt, um die komplexen Transformationen der globalisierten Spätmoderne zu analysieren. Welche neuen Perspektiven bieten sich an, um gesellschaftliche Erscheinungen zu fassen, die bislang unter der Thematik des Touristischen behandelt wurden?

Das detaillierte Programm finden Sie hier: http://www.uni-graz.at/johanna.rolshoven/jr_tagungsprogramm.pdf

Anmeldefrist für TagungsbesucherInnen ist der 30.8.2012. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro, 10 Euro für Studierende. Anmeldung bitte per Mail an vera.giesen@uni-graz.at. Gültig wird die Anmeldung durch Einzahlung des Tagungsbeitrages auf folgendes Konto:

Uni Credit Bank Austria
Kontonummer: 500 955 006 05
Bankleitzahl: 12000
Kontoinhaber: Universität Graz

International:
AT32 1200 0500 9550 0605
BIC BKAUATWW

Bitte im Verwendungszweck „Tagungsbeitrag“ UND die Innenauftragsnummer angeben: A28151700009

Weitere Informationen (z.B. über Anreisewege, Unterkunftsmöglichkeiten, Orientierung in Graz) finden Sie in Kürze auf unserer Tagungshomepage, die sich derzeit im Aufbau befindet. Den Link finden Sie in Kürze unter: www.mobileculturestudies.com (in der Rubrik: News)

Wir freuen uns darauf, Sie in Graz begrüßen zu dürfen!

Johanna Rolshoven, Adelheid Schrutka-Rechtenstamm, Daniella Seidl, Dunja Sporrer, Johanna Stadlbauer

 

Tod – Gedächtnis – Landschaft: 12. Tagung der Reihe „Sterben, Tod und Jenseitsglaube“ Schwabenakademie Irsee, Freitag bis Sonntag, 9. bis 11. November 2012

Dienstag, 29. Mai 2012

Tod – Gedächtnis – Landschaft

12. Tagung der Reihe „Sterben, Tod und Jenseitsglaube“ Schwabenakademie Irsee, Freitag bis Sonntag, 9. bis 11. November 2012

 

Tagungsleitung
Prof. Dr. Norbert Fischer, Universität Hamburg Dr. Markwart Herzog, Schwabenakademie Irsee

Seit dem 18. Jahrhundert spielen Natur und Landschaft im Umgang mit dem Tod eine bedeutsame Rolle. Grabstätten in der freien Natur (Rousseau) hatten in ihren Epochen ebenso leitbildhaften Charakter wie Park- und Waldfriedhöfe.

Eine möglichst naturbelassene Landschaft bildete den Fluchtpunkt, um den Tod zu sublimieren, und trug utopische Züge. Aktuell repräsentieren die programmatisch gewählten Varianten der Naturbestattung – etwa Baum-, Alm- oder Seebestattungen – den Aufbruch in eine neue Bestattungskultur jenseits der klassischen Friedhöfe. Aber auch die Friedhöfe selbst weisen immer mehr naturlandschaftlich gestaltete Begräbnisflächen ohne individuelle Grabmäler aus. So sind Natur und Landschaft zum prägenden Faktor der Trauer- und Gedächtniskultur und zu einem zentralen Topos des Totengedenkens geworden.

Die Tagung will die Wechselwirkungen zwischen Tod, Gedächtnis und Landschaft in ihren historischen und aktuellen Bedeutungen ausloten. Im interdisziplinären Diskurs soll anhand von unterschiedlichen Fallstudien in- und außerhalb der Friedhöfe, anhand von Beispielen u.a. aus Literatur, Kunst und Philosophie, die Bedeutung der Naturlandschaft für den Umgang mit dem Tod analysiert werden.

 

Programm

Freitag, 9. November 2012

17.00 – 17.30 Uhr

Begrüßung
Markwart Herzog, Schwabenakademie Irsee

Einführung: Tod und Gedächtnislandschaft Norbert Fischer, Universität Hamburg

17.30 – 18.15 Uhr

Bukolik des Todes: Landschaftsdarstellungen und ihre Bedeutung auf spätantiken und frühchristlichen Sarkophagreliefs Adriana Kapsreiter, Berlin

18.15 Uhr Abendessen

19.30 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag
Sakrale Erinnerungslandschaften – Friedvolle Anlagen – Authentische Orte: Ehemalige Konzentrationslager und ihre Definition Jörg Skriebeleit, KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

 

Samstag, 10. November 2012

9.00 – 9.45 Uhr

Monastic Cemeteries as Arboreal Landscapes (Flanders, 1400–1800) Robrecht Janssen, University of Leuven/Geert Robberechts, City Councel for Culture of the City of Leuven

9.45 – 10.30 Uhr

Sterben um zu Leben – Der Tod in der württembergischen Landschaft Anna Marie Pfäfflin, Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz

10.30 Uhr Kaffeepause

11.00 – 11.45 Uhr

Paradise as a Garden: The Mughal Tomb Garden – Historical developments towards the Bibi ka Maqbara (Aurangabad, Mahastra, India) Geert Robberechts, Indian National Trust for Art and Cultural Heritage (INTACH), president of INTACH Belgium

11.45 –12.30 Uhr

Authentizität und Sichtbarkeit – Probleme „echter“ Grabmäler im frühen Landschaftsgarten Annette Dorgerloh, Humboldt-Universität zu Berlin

12.30 Uhr Mittagessen

13.30 – 14.30 Uhr

Führung durch Kloster Irsee und die Euthanasie-Gedenkstätten Markwart Herzog, Schwabenakademie Irsee

14.45 – 15.15 Uhr

Erinnerungslandschaften – Memorialmonumente der Freundschaft im Landschaftsgarten Semjon Aron Dreiling, Ludwig-Maximilians-Universität München

15.15 – 16.00 Uhr

Death and the Landscape in 19th century Italy Hannah Malone, St John’s College, University of Cambridge

16.00 Uhr Kaffeepause

16.30 – 17.15 Uhr

Weiblichkeit, Tod und Erinnerungskultur auf Parkfriedhöfen um 1900 Anna Maria Götz, Universität Hamburg

17.15 – 18.00 Uhr

Das Grabmal in der Landschaft als politisches Denkmal in der Epoche der Napoleonischen Kriege Ulrich Knufinke, Technische Universität Braunschweig

18.00 Uhr Abendessen / gemütliches Beisammensein im Stiftskeller

 

Sonntag, 11. November 2012

9.00 – 9.45 Uhr

Kriegslandschaften des American Civil War Anna Krüger, Ludwig-Maximilians-Universität München

9.45 – 10.30 Uhr

„Distant – but not too distant“: Friedhof und Landschaft bei Jeff Wall Gerlinde Gehrig, Goethe-Universität Frankfurt a.M.

10.30 Uhr Kaffeepause

11.00 – 11.45 Uhr

Das grüne Kenotaph: Die Baumspende als neue Manifestation des Totengedenkens Markus Walz, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

11.45 – 12.00 Uhr

Abschlussdiskussion

12.00 Uhr Mittagessen / Tagungsende

Referierende
PD Dr. Annette Dorgerloh, Humboldt-Universität zu Berlin Semjon Aron Dreiling, M.A., Ludwig-Maximilians-Universität München Prof. Dr. Norbert Fischer, Universität Hamburg PD Dr. Gerlinde Gehrig, Goethe-Universität Frankfurt a.M., Dr. des. Anna Maria Götz, Universität Hamburg Dr. Markwart Herzog, Schwabenakademie Irsee Robrecht Janssen, University of Leuven Mag. Adriana Kapsreiter, Berlin Dr.-Ing. Ulrich Knufinke M.A., Technische Universität Braunschweig Anna Krüger, Ludwig-Maximilians-Universität München Hannah Malone, St John’s College, University of Cambridge Dr. Anna Marie Pfäfflin, Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz Dr. Geert Robberechts, City Councel for Culture of the City of Leuven; Indian National Trust for Art and Cultural Heritage (INTACH), president of INTACH Belgium Dr. Jörg Skriebeleit, KZ-Gedenkstätte Flossenbürg Prof. Dr. Dr. Markus Walz, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig